Im Gespräch mit NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer sprach sich der polnische Außenminister für eine Integration des geplanten US-Raketenschilds in die NATO-Sicherheitsarchitektur aus.
Die geplante US-Raketenabwehr soll sich nach den Worten des polnischen Außenministers Radoslaw Sikorski zu einem Element des europäischen Sicherheitssystems entwickeln. Eine wichtige polnische Forderung sei, dass die US-Raketenabwehr zu einem Teil der NATO-Sicherheitsarchitektur werde, sagte Sikorski nach einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer am Donnerstag in Warschau.
Polens Außenminister informiert EU-Partner über Gespräche
Der
Chef der polnischen Diplomatie unterrichtete Scheffer über den Stand der
Verhandlungen über die Stationierung von Abwehrraketen in Polen. Sikorski
und Regierungschef Donald Tusk hatten darüber zuletzt am Montag Gespräche in
den USA geführt. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem nationalkonservativen
Jaroslaw Kaczynski, unterrichtet der rechtsliberale Regierungschef auch die
europäischen Partner und Russland über das Abwehrprojekt.
Scheffer würdigte Polens Einsatz in Afghanistan als "lobenswert". An der internationalen Schutztruppe ISAF beteiligen sich derzeit 1.200 polnische Soldaten. Im Frühling soll das polnische Kontingent um weitere 400 Soldaten sowie Kampfhubschrauber verstärkt werden.