Protestmarsch gestoppt

Verletzte bei Unruhen im Jemen

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Gegner und Anhänger von Staatschef Saleh lieferten sich Straßenschlachten.

Die Polizei und Anhänger der Regierungspartei stellten sich am Dienstag einem Protestmarsch entgegen, der auf dem Weg zum Präsidentenpalast war. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, bewarfen sich beide Seiten mit Steinen, mindestens zehn Menschen wurden verletzt.

Zusammenstoß mit Anhängern Salehs
An dem Protestmarsch nahmen rund 3000 Menschen teil, darunter vor allem Studenten. Wie an den Tagen zuvor skandierten sie Parolen wie "Das Volk will den Sturz des Regimes", wie sie auch die regierungskritischen Demonstranten in Ägypten gerufen hatten.  Der Zug wurde nach zwei Kilometern von der Bereitschaftspolizei gestoppt, die auch Sperren aufgestellt hatte. Die Demonstranten nahmen daraufhin eine andere Route, wurden aber von bezahlten Anhängern Salehs angegriffen, die sie mit Stöcken schlugen und Steinen bewarfen.

Der Dienstag war der fünfte Tag in Folge, an dem Demonstranten den Rücktritt des seit 32 Jahren amtierenden Präsidenten forderten. Die Opposition im Parlament beteiligte sich nicht an den Protesten. Sie hatte zuletzt am 3. Februar zehntausende Anhänger mobilisiert, begann dann aber einen Dialog mit der Regierung. Saleh hatte angesichts der Protestwelle den Verzicht auf eine weitere Kandidatur nach dem Ende seiner Amtszeit 2013 sowie politische Reformen angekündigt.
 

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