Die Ankläger des UNO-Kriegsverbrechertribunals machen Radovan Karadzic für eine lange Liste an schweren Verbrechen verantwortlich.
Das UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen in Ex-Jugoslawien hat die erste Anklage gegen den bosnisch-serbischen Ex-Präsidenten Radovan Karadzic im Juni 1995 erhoben. Darin werden Karadzic Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angelastet. Im November 1995 folgte die zweite Anklage, in der der mittlerweile 63-Jährige für Völkermord in Srebrenica verantwortlich gemacht wird.
Liste an Vorwürfen
Karadzic wird außerdem für Liquidationen,
Morde, Deportationen, inhumane Akte und andere Verbrechen gegen Muslime,
Kroaten und andere Nicht-Serben während des Krieges in Bosnien-Herzegowina
(1992-1995) verantwortlich gemacht.
Weg mit allen Nicht-Serben
Karadzic hat demnach diese Verbrechen
zwischen 1992 und 1995 mit dem Ziel begangen, die Kontrolle in der Republika
Srpska zu sichern. Die Zahl der Nicht-Serben wurde in diesem Gebiet stark
verringert. Wer nicht freiwillig das Land verlassen hat, wurde mit Gewalt
vertrieben oder getötet.