"Er hat keinen neuen Krieg angefangen".
Der Regisseur Werner Herzog (78) sieht auch positive Seiten an der Politik von US-Präsident Donald Trump. "Er hat keinen neuen Krieg angefangen, er hat Nordkorea nicht bombardiert, er hat Russland nicht bombardiert, er hat den Iran nicht mit einem Großkrieg überzogen", sagte der aus München stammende und in den USA lebende Herzog im Podcast von Moderatorin Sandra Maischberger.
Dies allein sei bemerkenswert, "das haben seine Vorgänger anders gemacht." Manches sei aber auch "langfristig katastrophal", fügte Herzog hinzu. Der deutsche Staatsbürger, der in den USA kein Wahlrecht besitzt, sieht sich zugleich eher als Beobachter und will nicht über die politischen Zustände in den Vereinigten Staaten urteilen.
"Die USA haben ihn gewählt, und zwar deswegen, weil ein riesiger Bestandteil der Bevölkerung vernachlässigt ist, vergessen ist, ohne Bildungschancen ohne kulturelle Aussichten ist – das ist das gesamte Heartland (deutsch: Kernland)." Werner Herzog ("Fitzcarraldo", "Tod in Texas") zählt zu den weltweit bedeutendsten Filmemachern.
Er lebt seit 25 Jahren in den USA. Maischberger startete Mitte September einen eigenen Podcast bei Spotify ("Der Sandra Maischberger Podcast"), bei dem sie mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kultur oder auch Sport spricht.