Gerüchte über Hirntumor

Wie krank ist Papst Franziskus?

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Italienische Zeitung berichtet über Tumor, der Vatikan dementiert.

Der Vatikan hat einen Bericht der italienischen Tageszeitung "Quotidiano Nazionale" dementiert, demnach beim Papst ein gutartiger Tumor im Gehirn festgestellt worden sei. Der Zeitungsbericht sei "haltlos und verantwortungslos", reagierte der vatikanische Pressesprecher, Pater Federico Lombardi.

Dunkler Fleck
"Quotidiano Nazionale" berichtet in seiner Donnerstag-Ausgabe, dass beim Papst "ein kleiner, dunkler Fleck im Gehirn" festgestellt worden sei. Dabei handle es sich um einen gutartigen Tumor, der behandelt werden könne. Der Papst sei vor einigen Tagen inkognito in einer Klinik in der Toskana gewesen, um von einem international bekannten japanischen Spezialisten untersucht zu werden, der dort arbeite. Die Untersuchung habe ergeben, dass der Tumor gutartig sei und dass der Papst sich keiner Operation unterziehen müsse, berichtete das Blatt.

Der Pontifex soll vor einigen Monaten die Klinik San Rossore di Barbaricina bei Pisa besucht haben. Hier sei er per Hubschrauber eingetroffen und von dem japanischen Professor Takanori Fukushima untersucht worden, einem Experten für Gehirntumore. Dieser habe festgestellt, dass der Fleck im Gehirn des Papstes ein kleiner Tumor sei, der ohne Operation behandelbar sei. Fukushima ist Neurochirurgie-Professor an dem West Virginia University Medical Center.

Vatikan dementiert
In der Nacht auf Donnerstag dementierte Lombardi den Bericht der toskanischen Tageszeitung. "Der Papst setzt wie immer seine sehr intensive Arbeit fort. Die Verbreitung haltloser Informationen ist äußerst verantwortungslos, man dürfte ihnen keine Aufmerksamkeit schenken", sagte der Vatikan-Sprecher nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

Der Chefredakteur der Tageszeitung, Andrea Cangini, bestätigte die Information. Er habe mit dem Dementi des Vatikans gerechnet. "Wir haben die Nachricht lang nicht veröffentlicht, um sie genau zu prüfen. Wir haben keinerlei Zweifel über ihr Fundament. Wir haben uns lang gefragt, ob wir sie veröffentlichen sollen oder nicht. Wir sind der Ansicht, dass was für einen Staats- oder Regierungschef, auch für den Papst gilt. Die enorme öffentliche Relevanz dieser Persönlichkeiten zwingt uns zu glauben, dass das Recht auf Schutz der Privatsphäre weniger wichtig als das Recht der Öffentlichkeit auf Information ist", so Cangini.
 

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