Wie peinlich!

SPD-Unterbezirk gedenkt 'Verschissmuss'-Opfern

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Es sollte eigentlich den Gefallenen am Mahnmal gedacht werden. Ein Fehler auf dem SPD-Gedenkkranz sorgte für Aufregung. Peinlicher Fehler oder Sabotageaktion?

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert", besagt ein altes Volkslied. Aber was sich nun im nordrhein-westfälischen Mülheim an der Ruhr abgespielt hat, ist kaum zu fassen.

Am Volkstrauertag sollte eigentlich den Gefallenen am Mahnmal im Ortsteil Dümpten gedacht werden, aber dieses Gedenken wurde durch einen mehr als peinlichen Zwischenfall gestört.

Denn auf dem Gedenkkranz der örtlichen SPD hat man sich ordentlich in der Schreibweise von "Faschismus" geirrt. Und so stand dort geschrieben: "Den Opfern von Krieg und Verschissmuss. SPD Unterbezirk und Ratsfraktion Mühlheim an der Ruhr".

Aber wie kam es zu diesem mehr als unangebrachten Fauxpas? In der SPD hat man sich kurz nachdem dies bemerkt wurde, sofort entschuldigt. Gleichzeitig betonte man aber, dass dies nicht die Version war, die in der Partei gelegen habe. "Wir beauftragen seit Jahren dieselbe Gärtnerei. Die hat erstmals eine Firma aus Essen mit dem Druck der Schleife beauftragt. Dieses Unternehmen zeigte aber wenig Einsehen!", erklärt der örtliche SPD-Chef Radion Bakum gegenüber der deutschen "Bild".

Wie es aus dem Unternehmen heißt, habe man das "F" auf dem Bestellschein mit einem "V" verwechselt. Allerdings kann sich Bakum das Doppel-S am Ende nicht erklären. "Das ist schon auffällig", sagt er. Nun wird der Vorfall genauer unter die Lupe genommen. "Wir haben einen Rechtsanwalt eingeschaltet, um zu klären, ob es sich nicht am Ende doch um bewusste Sabotage handelt".

Rund 30 Menschen hatten sich zur Gedenkfeier am Samstag am Mahnmal versammelt. Als die SPD auf den Fehler aufmerksam gemacht wurde, schritt Bakum selbst gleich zur Tat und schnitt die Schleife unterhalb von "Krieg" ab, berichtet die "Bild":

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