Nordkoreas Machthaber

Wie schlecht geht es Kim Jong-Il?

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Ein Parteitag musste wegen Gesundheitsproblemen verschoben werden.

In Nordkorea ist ein wichtiger Parteitag der Kommunistischen Partei einem südkoreanischen Medienbericht zufolge wegen Gesundheitsproblemen von Machthaber Kim Jong Il verschoben worden. Das berichtete der südkoreanische Nachrichtensender YTN am Montag unter Berufung auf ungenannte südkoreanische Geheimdienstvertreter. Experten vermuten, dass bei dem ersten Parteitag seit Jahrzehnten Kims jüngster Sohn Kim Jong Un offiziell als dessen Nachfolger in Stellung gebracht werden soll.

Schlaganfall im August 2008

Der Sender berichtete, der Gesundheitszustand des nordkoreanischen Machthabers habe sich nach einer fünftägigen China-Reise im vergangenen Monat verschlechtert. Der nordkoreanische Staatschef hatte laut Medieninformationen im August 2008 einen Schlaganfall erlitten. Der wichtige Parteitag solle jedoch nicht abgesagt sondern nur verschoben werden, berichtete YTN. Der südkoreanische Geheimdienst wollte die Angaben des Senders nicht bestätigen.

Ende Juni hatte die nordkoreanische Führung angekündigt, dass die Delegierten Anfang September zusammenkommen sollen, um seine Führungsspitze zu wählen. Kim Jong Un kommt nach südkoreanischen Angaben eine immer größere Rolle in der Politik des Nordens zu.

Sitzung steht unmittelbar bevor
Über den genauen Beginn des Parteitreffens herrschte weiterhin Unklarheit. Die südkoreanische Zeitung "Chosun Ilbo" berichtete, die Mehrzahl der Delegierten sei in Pjöngjang eingetroffen. Die Sitzung stehe unmittelbar bevor. Der Projektleiter der Friedrich-Naumann-Stiftung für Korea, Walter Klitz, hatte dagegen am Sonntag in Seoul nach einem mehrtägigen Besuch in Pjöngjang seine Vermutung geäußert, dass das Treffen erst Anfang Oktober durchgeführt werde. Seines Wissens seien die Delegierten während seines Besuchs in der vergangenen Woche noch nicht in Pjöngjang gewesen, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Die Vorbereitungen für das Treffen seien so gut wie abgeschlossen und die Delegierten warteten auf Abruf.

 

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