Europa leidet unter dem strengen Winter. Besonders betroffen: Polen.
Die Zahl der Kältetoten in Polen ist nach Behördenangaben auf mittlerweile 30 gestiegen. Damit sind in der Nacht auf Freitag ein Dutzend weitere Todesfälle in dem osteuropäischen Land aufgrund des strengen Winters hinzugekommen. Die Menschen auf dem Balkan leiden unterdessen unter den Folgen eines der schlimmsten Hochwasser der Geschichte.
Notstand am Balkan
Sowohl in Bosnien-Herzegowina als auch in Serbien und Montenegro riefen die Behörden den Notstand aus brachten hunderte Menschen entlang des Flusses Drina in Sicherheit. Schulen blieben geschlossen, viele Bewohner hatten weder Strom noch Heizung und auch die Wasserversorgung entlang der Drina war in allen drei Ländern aufgrund von Verunreinigungen eingeschränkt.
Im Nordwesten Albaniens mussten tausende Menschen und ihre Tiere nach schweren Überflutungen die Flucht ergreifen. Für die Stadt Shokdra wurde der Notstand ausgerufen, weil sie vom Rest des Landes abgeschnitten war.
30 Kältetote in Polen
Bei den Kältetoten in Polen handelt es sich vor allem um Betrunkene und Obdachlose. Die Polizei versucht deshalb, dass die Menschen nicht mehr im Freien übernachten. Landesweit herrschen in Polen Temperaturen um minus 15 Grad.
In Großbritannien wurde am Freitag wieder der Flughafen Gatwick geöffnet, nachdem er zwei Tage lang wegen heftigen Schneefalls geschlossen war. Allerdings wurde bei anhaltenden tiefen Temperaturen auch weiterhin mit Verspätungen und Streichungen von Flügen gerechnet. Wieder offen ist auch der Flughafen Edinburgh, ebenfalls den Betrieb wieder aufgenommen hat auch der London City Airport. Der Flughafen Heathrow wies Reisende darauf hin, dass einige Flüge verspätet oder ganz gestrichen seien. In Frankreich meldete der Flughafen Charles de Gaulle in Paris am Freitag keine Probleme.
Eisiges Deutschland
Deutschland hat mit Tiefstwerten unter minus 20 Grad die eisigste Nacht dieser Wintersaison erlebt. Am kältesten war es in der Nacht auf Freitag in Sohland an der Spree (Sachsen) mit minus 22 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Auf den Straßen und im Schienenverkehr kam es zwar immer noch vermehrt zu witterungsbedingten Behinderungen, die Lage hat sich im Vergleich zum Donnerstag entspannt.