Mit voller Wucht und Winden von 250 km/h krachte Hurrikan Michael gegen die Florida-Küste. Der Ort Mexiko Beach wurde zerstört.
Monster-Hurrikan Michael intensivierte sich vor dem Aufprall an der Golfküste rapide. Kurz nach 13 Uhr Ortszeit röhrte der Wirbelsturm mit Winden von 249 km/h an Land, Windböen von 280 km/h wurden gemessen.
Die Windstärken lagen nur vier Stundenkilometer unter der Top-Kategorie 5. Der Luftdruck fiel auf unter 923 Millibar, tiefer als selbst bei Killer-Hurrikan Katrina (2005, 1.600 Tote).
Nach dem Durchzug des zerstörerischen Auges von Michael blieben Szenen der Verwüstung: Piers wurden zu Kleinholz geschreddert, Häuser weggespült, Dächer abgedeckt, Bäume umgeweht, Tankstellen zerstört. Rettungskräfte waren im Dauereinsatz.
Im Meer trieben tote Fische.
Der Ort Mexiko Beach, das "Ground Zero" der Hurrikan-Katastrophe, gleicht aufgrund der weiterverbreiteten Zerstörung einem Kriegsschauplatz. Zahllose Gebäude wurden völlig zerstört, der Ort fast komplett überflutet.
TV-Reporter wurden fast umgeweht, mussten Schutz hinter Betonmauern suchen. In dramatischen TV-Bildern war zu sehen, wie Stahlgeländer umgeweht, Bäume zerfetzt, Hausdächer abgedeckt und Autos umgeworfen wurden. Im Studio des Senders ABC fiel der Strom aus, ein Moderator weinte – offenbar vor Angst: "Wir werden das durchstehen", sagte er dann.
Der Hurrikan ist der stärkste Sturm, der Amerika seit fast 50 Jahren traf – seit Hurrikan Camille 1969 259 Menschen tötete.
Es ist der drittstärkste Landgang eines Zyklons in den USA seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 160 Jahren. Behörden hatten Bewohner der Küstenstriche gewarnt, ihr Leben in Sicherheit zu bringen. Doch viele sind geblieben: Als sich der Sturm intensivierte, war es zu spät für die Flucht, sagte Gouverneur Rick Scott.
„Eine hohe Zahl von Todesopfern ist möglich“, befürchtete FEMA-Chef Brock Long.
DEVELOPING: Homes Completely Destroyed In Mexico Beach, Florida
pic.twitter.com/1FxBrTB5BL — Breaking911 (@Breaking911) October 10, 2018
Scott sagte auf CNN. "Wir können nur mehr beten".
Im Fadenkreuz des Horror-Hurrikans lag auch die Urlauberstadt Panama City. Das National Hurricane Center warnte dazu vor einer „lebensbedrohenden Sturmflut“, einer bis zu vier Meter hohen Wasserwand, die ganze Küstenstriche plattwalzen könnte.
Brett Adair had to abandon his suburban and break into a house near Mexico Beach... here is.... #HurricaneMichael RT @ReedTimmerAccu Catastrophic wind in eye wall of Hurricane #Michael in Panama City Beach eastern tip @breakingweather @accuweather pic.twitter.com/gy8WGP9W8y
— TraderStef (@TraderStef) October 10, 2018
Ominös schon beim Heranrasens des Sturms: Eine Boje hatte in der tosenden See mehr als zehn Meter hohe Wellen gemessen, dann brach die Funkverbindung ab. Hunderttausende verloren den Strom.