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Sorge um Kanzlerin

Zitteranfälle: Jetzt spricht Merkel

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Zum dritten Mal in nur drei Wochen erlitt die deutsche Kanzlerin in aller Öffentlichkeit einen Zitteranfall.

Nach ihrer dritten Zitterattacke innerhalb kurzer Zeit hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel betont, dass es ihr gut gehe. "Man muss sich keine Sorgen machen", sagte sie am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit dem finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne.

Merkel hatte beim Empfang Rinnes mit militärischen Ehren während des Abspielens der Nationalhymnen auf dem Podium vor dem Kanzleramt erneut am ganzen Körper gezittert. Es ist bereits der dritte solche öffentliche Anfall innerhalb von gut drei Wochen.

Merkel begründete den Anfall damit, dass sie immer noch in der "Verarbeitungsphase" des Anfalls Mitte Juni beim Empfang des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei. "Die ist offensichtlich noch nicht ganz abgeschlossen, aber es gibt Fortschritte und ich muss damit jetzt eine Weile leben. Aber mir geht es sehr gut und man muss sich keine Sorgen machen", sagte Merkel.
 

Mehrere Anfälle in nur wenigen Wochen

Mitte Juni hatte Merkel beim Empfang des neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj heftig gezittert. Nur neun Tage später erlitt sie bei der Ernennung der neuen deutschen Justizministerin Christine Lambrecht durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue erneut einen solchen Anfall.

Der Vorfall beim Empfang Selenskyjs wurde von Merkel mit der großen Hitze und Wassermangel erklärt. Nach der Wiederholung hatte Merkel lediglich gesagt: "Ich bin überzeugt, so wie diese Reaktion aufgetreten ist, so wird sie auch wieder vergehen."

Zum Zittern am Mittwoch erklärte ein Regierungssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: "Der Bundeskanzlerin geht es gut, und das Gespräch mit dem finnischen Ministerpräsidenten läuft wie geplant."
 

"Habe nichts Besonderes"

Die Frage, was hinter den Zittervorfällen stecke und ob sie deswegen einen Arzt konsultiert habe, beantwortete die Kanzlerin nicht. Sie könne die Frage verstehen, hatte sie vor Journalisten am Rande des G-20-Gipfels im japanischen Osaka gesagt. "Ich habe aber nichts Besonderes zu berichten. Sondern mir geht es gut."

Psychologisch bedingt?

Die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" hatten aus Regierungskreisen berichtet, Merkels Zitteranfall bei der Ernennung Lambrechts sei psychologisch bedingt gewesen. Es sei kein gesundheitliches Problem, sondern Kopfsache. "Die Erinnerung an den Vorfall in der letzten Woche führte zu der Situation heute, also ein psychologisch-verarbeitender Prozess." Merkel wird in der kommenden Woche 65 Jahre alt.
 

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