Laut seiner Anwältin

Zug-Attentäter war in Österreich

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Der Verdächtige besitzt eine Aufenthaltserlaubnis für die Schengenzone.

Laut der französischen Anwältin Sophie David, die den aus Marokko stammenden Schützen aus dem Thalys-Zug vertritt, hat sich der Verdächtige Ayoub K. vorübergehend auch in Österreich aufgehalten.

Nach Angaben von "Spiegel Online" von Montag berichtete David, Ayoub K. habe ihr erzählt, er sei in den vergangenen sechs Monaten zwischen Spanien, Belgien, Deutschland und Österreich herumgereist und habe sich auch kurzzeitig in Frankreich und Andorra aufgehalten. Er besitzt demnach eine gültige Aufenthaltserlaubnis für die europäische Schengenzone. Warum er durch diese Länder reiste und was er dort tat, habe er jedoch nicht verraten

Ausführliche Befragung
David hatte Ayoub Ka. mithilfe eines Dolmetschers über zweieinhalb Stunden befragt und vorübergehend rechtlich beraten. Sie stellt ihn als bewaffneten Räuber dar, der die Zugpassagiere bestehlen wollte. Er sei "wenig gebildet", aber "kein Analphabet", "verloren" - "jemand, der nicht ausreichend zu essen hat". Den Kontakt zu seinen Eltern und vier Geschwistern hat er vor einem Jahr abgebrochen. Dies bestätigte sein Vater.

 Der Verdächtige spricht kein Französisch, nur Arabisch und Spanisch. Er hatte am Freitag im Thalys-Hochgeschwindigkeitszug zwischen Brüssel und Paris nach Angaben des französischen Innenministeriums mehrere Schüsse abgegeben. Fahrgäste, darunter zwei US-Soldaten, überwältigten ihn. Der Mann bestritt in seinen ersten Vernehmungen Terrorabsichten.

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