IS unter Verdacht

Zwei Polizisten bei Anschlägen in der Türkei getötet

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Die Extremistenmiliz Islamischer Staatsteht unter Verdacht.

Bei einem Autobombenanschlag auf eine Polizeiwache in der südosttürkischen Stadt Gaziantep sind am Sonntag zwei Beamte getötet worden. Nach Angaben des Provinzgouverneurs wurden zudem 19 Polizisten und vier Zivilisten verletzt. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand, doch Sicherheitskräften zufolge steht ein mutmaßliches Mitglied der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) unter Verdacht.

Der Vater des Mannes sei zum Verhör und für DNA-Tests festgenommen worden. Polizeibeamte riegelten den Tatort ab, entfernten ein Autowrack und stellten Leichenteile sicher, die vermutlich vom Attentäter stammen.

Polizist gestorben
Einer der Polizisten sei direkt beim Anschlag gestorben, ein zweiter im Krankenhaus, hieß es aus Sicherheitskreisen. Der Verdächtige soll ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug direkt vor dem Eingangstor der Polizeizentrale in die Luft gejagt haben. Er sei den Behörden als IS-Anhänger bekannt. Durch die Detonation wurden mehrere nahe gelegene Gebäuden der Provinzregierung sowie zahlreiche Geschäfte schwerbeschädigt. In der Region hatte Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel vor einer Woche ein Flüchtlingslager besucht.

Türkei bedroht
Die Sicherheit der Türkei ist von mehreren Seiten bedroht. So werden der IS, kurdische Extremisten und linksextreme Gruppen für zahlreiche Anschläge verantwortlich gemacht. Die Türkei kämpft als Teil einer US-geführten Allianz gegen den IS in den Nachbarländern Syrien und Irak. Zugleich geht sie im Südosten des Landes und im Nordirak militärisch gegen kurdische Extremisten vor. Die Provinz Gaziantep grenzt an Gebiete in Syrien, die von der IS-Miliz beherrscht werden.

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