Die Proteste in der thailändischen Hauptstadt dauern schon zwei Monate an.
Unbekannte haben im seit Wochen von Gegnern der thailändischen Regierung besetzten Viertel in Bangkok zwei Polizisten getötet. Neun Menschen wurden nach Polizeiangaben vom Samstag verletzt. Der erste Anschlag habe sich am Freitagabend ereignet. Von einem Motorrad sei auf die Polizei und regierungsfreundliche Demonstranten geschossen worden. Dabei wurden ein Polizist erschossen sowie drei Polizisten und zwei Zivilisten verletzt.
Am frühen Samstagmorgen schossen Unbekannte drei Granaten auf Polizisten ab. Ein Beamter starb, vier seiner Kollegen wurden verletzt. Ein Polizeisprecher sagte, es sei zu früh, um Aussagen über die Täter machen zu können. Polizeigeneral Santan Chayanol geht davon aus, dass es das Ziel der Angriffe gewesen sei, "Chaos zu verursachen".
Langwierige Proteste
Seit nunmehr fast zwei Monaten protestieren
Regierungsgegner in ihren roten Hemden in Bangkok. Bisher starben fast 30
Menschen bei Zusammenstößen. Mehr als 900 wurden verletzt. Zur Zeit gibt es
Verhandlungen über ein Ende der Demonstrationen. Ministerpräsident Abhisit
Vejjajiva hatte am Montag vorgezogene Neuwahlen für den 14. November
angekündigt und einen fünf Punkte-Fahrplan für die nächsten Monate
vorgelegt, um die politische Krise in Thailand zu überwinden. Das
Oppositionsbündnis UDD hat dem Plan Abhisits im Prinzip zugestimmt, setzt
aber seine Proteste im Geschäftsviertel fort.
Die Rothemden sind Anhänger des 2006 gestürzten Regierungschefs Thaksin Shinawatra. Eine Thaksin-nahe Regierung war 2008 mit juristischen und politischen Manövern im Parlament um die Macht gebracht worden. Nach Umfragen würden die Rothemden eine Neuwahl wieder gewinnen.