Ägypten

Zwei Tote bei Protesten in Kairo

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Zusammenstöße zwischen Anhängern und Gegnern Mursis.

Bei gewaltsamen Zusammenstößen von Anhängern und Gegnern des gestürzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi sind in der Hauptstadt Kairo am Freitag zwei Menschen getötet worden. Es handle sich um einen Mann und einen zwölfjährigen Buben, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Mena unter Berufung auf die Rettungskräfte. Dem Innenministerium zufolge kamen bei den Ausschreitungen im südlichen Stadtteil Gizeh auch Schusswaffen zum Einsatz. Die Polizei habe die verfeindeten Lager getrennt.

Wie Mena weiter berichtete, wurden bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern Mursis in verschiedenen Städten des Nil-Deltas mindestens 20 Menschen verletzt. Laut den Sicherheitskräften wurde in der Küstenstadt Alexandria Tränengas eingesetzt. Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mursi am 3. Juli durch das Militär gibt es immer wieder Proteste seiner Anhänger, auch wenn diese seit der blutigen Auflösung zweier Protestlager in Kairo im August deutlich kleiner wurden.

In Wien demonstrierten am Freitagabend Mursi-Anhänger am Stephansplatz gegen "Massaker" an friedlichen Demonstranten, Verhaftungen und Folterungen sowie für die Freilassung des gestürzten Präsidenten. Wie die Polizei mitteilte, nahmen an der vom Koordinierungsrat der Ägyptischen Gemeinden in Österreich organisierten Veranstaltung knapp 200 Personen teil. Die Demonstration verlief friedlich.


 

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