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Endgültiges Ende der Postmonopole

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Bis 2009 sollen die noch vorhandenen Postmonopole fallen - vor allem das Briefmonopol: Die private Konkurrenz verspricht Preissenkungen durch die Liberalisierung.

Zurzeit haben Postkunden in Europa kaum eine Wahl: Fast alle Briefe werden von der jeweiligen nationalen Post befördert. Das aber soll sich ändern: Die EU-Kommission stellt am 17. Oktober ihre Pläne vor, die Postmonopole ab 2009 zu beenden. Einige Länder wehren sich vehement gegen die Liberalisierung.

Briefe bis 50 Gramm
In Europa sind Postdienstleistungen schon jetzt teils liberalisiert. Doch in fast jedem EU-Mitgliedstaat gibt es weiter eine Monopolfirma, die allein Briefe bis 50 Gramm befördern darf - in Deutschland gilt dieses Monopol sogar für alle Briefsendungen bis 100 Gramm.

Redmail erwartet Preissenkungen
Der private österreichische Postdienstleister Redmail wünscht sich eine frühere Liberalisierung. In Österreich seien die Preise für Massensendungen durch die private Konkurrenz zur Post AG bereits um bis zu 15 Prozent gesunken. Bei einer vollständigen Öffnung des Postmarktes seien weitere 20 Prozent Preisabsenkung möglich. Bei den Standardbriefen ohne Massenadressat werde sich bei den Preisen aber nur wenig ändern.

Heftiger Widerstand
Mit den Monopolen soll es jedenfalls ab 2009 vorbei sein. In einigen EU-Ländern stoßen die Pläne aber auf heftigen Widerstand, so in Frankreich, Italien oder Belgien, die den Start des freien Wettbewerbs hinauszögern wollen.

Unterschiedlicher Liberalisierungsgrad
Neben Deutschland haben Schweden, Großbritannien und die Niederlande bereits wesentliche Schritte zur Öffnung ihrer Postmärkte eingeleitet. Andere EU-Länder hinken freilich noch hinterher.

In Österreich ist die Post AG Ende Mai an die Wiener Börse gegangen, nicht zuletzt um die Wettbewerbsfähigkeit im zusehendes liberalisierten Markt zu erhöhen und im Ausland zu wachsen

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