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Fließt Opel-Staatshilfe nach Spanien?

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Opel dementiert den Bericht über einen Millionen-Abfluss nach Spanien.

Der angeschlagene Autobauer Opel hat einen Magazinbericht über Zahlungen von mehr als einer halben Milliarde Euro nach Spanien dementiert. "Die 1,5 Milliarden Euro sind für die Adam Opel GmbH bestimmt", sagte ein Opel-Sprecher am Samstag und widersprach damit einem "Focus"-Vorausbericht. Das Magazin hatte geschrieben, aus dem Brückenkredit von Bund und Ländern blieben nur 750 Millionen Euro in Deutschland. 600 Millionen gingen nach Spanien an das Werk Saragossa. 150 Millionen seien für die britische Schwestermarke Vauxhall vorgesehen.

Weitere Hilfe
"Für die spanischen Werke sieht die Regierung von Aragon Mittel von 200 Millionen Euro vor", sagte der Opel-Sprecher weiter. Die anderen europäischen Länder mit Werken von Opel oder dem Mutterkonzern General Motors - Belgien, Großbritannien, Spanien, Österreich und Polen - hatten bereits in Aussicht gestellt, dem Rüsselsheimer Autokonzern unter die Arme zu greifen.

4,5 Mrd. Euro
Deutschland stellt Opel 1,5 Milliarden Euro als Brückenkredit zur Verfügung. Zu den Staatshilfen von insgesamt 4,5 Milliarden Euro sollen nach Angaben von Opel-Betriebsratschef Klaus Franz die anderen europäischen Opel-Länder entsprechend der Zahl ihrer Mitarbeiter beitragen. In Europa beschäftigen Opel und Vauxhall insgesamt etwa 50.000 Menschen, in Deutschland sind es gut 25.000.

Koch weist Kritik zurück
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) wies unterdessen Kritik an der Rettung von Opel zurück. "Das betriebswirtschaftliche Konzept gibt uns das Vertrauen, dass das Unternehmen eine Zukunftschance hat", sagte er laut Vorabbericht gegenüber der Zeitung "Welt am Sonntag". Derzeit würden "viele Nebelbomben" von interessierter Seite geworfen, um die Käufer zu diskreditieren: "Ich bin nach wie vor sehr optimistisch, dass wir die Grundlage für einen erfolgreichen europäischen Autokonzern geschaffen haben."

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