Die Finanzkrise gab der Branche den Rest. Davor litt sie schon unter den Skandalen um gesundheitsgefährdende Stoffe im Spielzeug.
In der chinesischen Spielwarenindustrie mussten im vergangenen Jahr in Folge der Wirtschaftskrise die Hälfte der Hersteller ihre Fabriken schließen. Die Zahl der Firmen schrumpfte um rund 49 Prozent von 8.610 zum Beginn des Jahres 2008 auf 4.388 zu Jahresende.
Schwacher Export
Grund für die Probleme der Branche war vor allem
die schwache Entwicklung der Exporte von Spielzeug, insbesondere zum
Jahresende. Im November ging die Ausfuhr von Spielwaren um 8,6 Prozent
gegenüber dem Vorjahresmonat zurück, im Dezember um 7,6 Prozent. Im
Gesamtjahr wuchsen die Spielzeug-Exporte demnach nur um 1,8 Prozent.
Gesundheitsschädliche Stoffe
Chinas Spielzeugindustrie
steckt schon seit längerem in der Krise. Die Wirtschafts- und Finanzkrise
führte aber zu einer deutlichen Verschärfung. In der südchinesischen Provinz
Guangdong, wo die Hälfte des weltweit verkauften Spielzeugs produziert wird,
gab es 2008 eine Reihe großer Fabrik-Schließungen. Chinas Spielzeugindustrie
leidet vor allem unter einem schlechten Image nach den Skandalen um
gesundheitsschädliche Stoffe in Spielzeugen. Daneben machen der Branche
steigende Arbeitskosten zu schaffen.