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Schaeffler-Angebot für Conti-Aktien unbeliebt

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Das Übernahmeoffert von Schaeffler für den Autozulieferer Continental ist bisher auf wenig Resonanz bei Investoren gestoßen.

Bis zum Dienstag habe Schaeffler 515 Continental-Aktien angedient bekommen. Das entspricht weniger als 0,01 Prozent des Kapitals. Schaeffler stößt mit seinem schweren Angebot auf erbitterten Widerstand der Conti-Führung.

70,12 Euro je Conti-Aktie
Das Übernahmeoffert läuft noch bis Ende August. Schaeffler bietet 70,12 Euro je Conti-Aktie und damit drei Euro weniger als den derzeitigen Börsenkurs.

Schaeffler verzichtet auf Bedingung
Der deutsche Wälzlagerhersteller Schaeffler hat eine Bedingung aus der Unterlage für das 11 Mrd. Euro schwere Conti-Übernahmeangebot gestrichen. Das Angebot gilt nunmehr auch dann, wenn Conti während der Frist zur Annahme des Angebots eine Kapitalerhöhung ankündige, heißt es in dem am Dienstag im Internet veröffentlichten Änderung. Eine Kapitalerhöhung würde die Übernahme für Schaeffler verteuern.

Finanzierung per Kredit
Die Schaeffler-Gruppe unter Führung der in Prag geborenen und in Wien aufgewachsenen Milliardärin Elisabeth Maria Schaeffler finanziert ihre geplante Übernahme des Autozulieferers Continental Bankkreisen zufolge mit einem Kredit über 16,1 Mrd. Euro. Die von den sechs arrangierenden Instituten garantierte Summe decke neben dem Kaufpreis auch Kosten für die möglicherweise nötige Refinanzierung von Conti-Schulden ab, sagte ein beteiligter Banker. Bei einem Treffen am Freitag sollen wichtige Hausbanken von Schaeffler dazu gebracht werden, 700 Mio. Euro davon zu übernehmen.

Den Bankkreisen zufolge ist geplant, den größten Teil des Kredits weiterzuverkaufen. Eine kleine Tranche bleibe in den Büchern der arrangierenden Banken Royal Bank of Scotland, HVB, Dresdner Kleinwort, LBBW, UBS und Commerzbank.

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