Schon knapp 25.000 Autos wurden in Österreich mit der Ökoprämie verkauft. Für 5.000 weitere Fahrzeuge reicht das Förder-Budget.
Der Ansturm auf den staatlichen 1.500-Euro-Zuschuss beim Kauf eines neuen Autos und Verschrottung eines alten hält an. Knapp 25.000 Anträge wurden bisher beim Finanzministerium eingereicht, täglich kommen 300 bis 400 hinzu. „Geht das so weiter, ist das Kontingent von 30.000 in knapp 3 Wochen aufgebraucht“, rechnet ÖAMTC-Experte Mario Rohracher vor.
Lieferzeiten-Falle
Wer beim Autokauf noch von der Prämie
profitieren will, muss sich also beeilen. Allerdings lauert eine Falle:
Viele der besonders begehrten Kleinwagen haben Lieferzeiten von bis zu drei
Monaten – bis dahin ist der Fördertopf aber leer. Ein u.a. von den
Autofahrerklubs gefordertes Reservierungssystem für die Ökoprämie gibt es
nicht. Auch eine Aufstockung des Budgets für die Aktion kommt laut
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner nicht.
Händler-Garantie
Einige Importeure und Händler bieten eine
Garantie für den 1.500-Euro-Zuschuss an. Sie verpflichten sich, dem Kunden
den Bonus zu zahlen – notfalls aus eigener Tasche. Mazda etwa verlängert so
die Schrottprämie bis Ende September. Rohracher rät, nach einer solchen
Garantie zu fragen. Oder ein Auto aus dem Schauraum zu kaufen.
Leere Werkstätten
Durch die Ökoprämie haben die Autoverkäufe
in Österreich kräftig angezogen (plus 13 % im April, plus 4 % im Mai). Die
Branche fürchtet, dass nach der Aktion wieder ein Einbruch kommt. Burkhard
Ernst, Obmann der Wiener Fahrzeughändler und selbst Mazda-Händler: „Ein
schlechtes Zeichen ist, dass früher die Werkstätten im Juni voll waren, weil
alle ihr Auto für die Fahrt in den Urlaub herrichten ließen. Das ist heuer
nicht so.“