Aufreger

Firmen-Boss fordert die 41-Stunden-Woche

Teilen

Unternehmer Karl Ochsner, der Chef der niederösterreichischen Industriellenvereinigung (IV), fordert im oe24-Gespräch die 41-Stunden-Woche.

China, die USA und Indien hängen Europa wirtschaftlich ab, warnt Karl Ochsner.

Der Chef der niederösterreichischen Industriellenvereinigung (IV) sieht im Gespräch mit oe24 „Österreichs Wohlstand und das Sozialsystem“ bedroht. „Unsere Industrie hängt am Export, es gehen von 50% bis zu 80% der Produkte ins Ausland. Wir müssen wettbewerbsfähig bleiben!“

41-Stunden-Woche

"Um den Wohlstand zu erhalten“ fordert Ochsner die Einführung der 41-Stunden-Woche: Mehr Arbeit für den gleichen Lohn. So steige die Wettbewerbsfähigkeit.

„Das ist nötig, denn die Lohn-Stück-Kosten sind sehr hoch.“ Ochsner warnt, dass immer mehr Investitionen nicht in Österreich getätigt werden, sondern ins Ausland abfließen.

Eine Viertelstunde mehr am Morgen und Abend

Arbeitszeit. Die 41-Stunden-Woche sei zwar ein Stück mehr Arbeit, aber so extrem sei es nicht, sagt Ochsner oe24. „Eine Viertelstunde mehr arbeiten am Vormittag und eine Viertelstunde mehr arbeiten am Nachmittag – so kommen in der Arbeitswoche zweieinhalb Stunden mehr Arbeitszeit zusammen.“

Von 38,5 Stunden pro Woche komme man so auf die 41-Stunden-Woche.

Will keine chinesischen Verhältnisse 

Chinesische Verhältnisse möchte er keine, sagt der Industrielle. Dort arbeite man deutlich mehr: „Ein Entwicklungsingenieur in Mattighofen in Oberösterreich arbeitet 1.650 Stunden. Der gleiche Ingenieur in China arbeitet 2.570 Stunden.“

Ochsner verwahrt sich gegen Kritiker, die einen „Frontalangriff“ auf die Arbeitszeit sehen. „Andere wollen sie verringern, realistischerweise muss sie steigen. Es braucht diese Diskussion.“ Er selbst arbeite rund 60 Stunden pro Woche im eigenen Unternehmen, dazu kommt die Arbeit bei der IV

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.