Uraufführung des Isabella Feimer -Stücks "Pornoladen" am 8. Mai.
Die 37-jährige in Wien lebende Schwechaterin Isabella Feimer scheint schon allerhand erlebt zu haben. Ihr Auftritt beim Ingeborg-Bachmann-Preis, den sie im vergangenen Jahr relativ sang- und klanglos absolvierte, zählte wohl zu den eher weniger spektakulären Ereignissen im Leben der Autorin und Regisseurin. Doch sowohl ihr jüngst erschienener Debütroman "Der afghanische Koch" als auch ihr Stück "Pornoladen", dessen Uraufführung sie am 8. Mai im Wiener Kosmos Theater selbst inszeniert, haben autobiografischen Hintergrund.
Realer Bezug zu "Pornoladen"
In einem "Pornoladen" habe sie tatsächlich vier Monate lang gearbeitet, sagt die Autorin. Nachdem sie in Buchhandlungen nicht als Verkäuferin genommen worden war, habe sie allen Mut zusammengenommen und sich in einem Sexshop beworben. "Das war schwierig - die Begegnungen mit Kunden, die Übersexualisierung, die einen komplett abstumpft. Damals hat mich das Schreiben aus dem Alltag gerettet."
Stück mit Altersempfehlung
Das auf einem Prosamanuskript basierende Stück, das bereits in szenischen Lesungen erprobt wurde, zeigt nicht nur die Begegnung mit einer exotisch anmutenden Arbeitswelt, sondern auch einen Berufsalltag mit seltsamen Kunden, cholerischen Chefs und frustrierten Kolleginnen, eine Welt, in der Video nicht nur als Traumerfüllung, sondern auch als Überwachungsinstrument allgegenwärtig ist. Die Aufführung ist für Publikum ab 16 Jahren empfohlen.
Info
"Pornoladen" von Isabella Feimer, Uraufführung im Kosmos Theater, Wien, Premiere: 8. Mai, 20.30 Uhr, Weitere Aufführungen bis 18. Mai, Di-Sa, 20.30 Uhr, Regie: Isabella Feimer, Bühne: Martin Kreienbühl, Kostüm: Katja Kauschke, Mit: Rita Dummer, Nora Anna Hofmann, Alexander Linhardt und Andreas Peer, Karten: 01/523 12 26, www.kosmostheater.at.
