Vergleich

Zwei traurige Leben, ein böses Schicksal

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Janis Joplin & Amy Winehouse: Talentiert, ikonenhaft und von einem traurigen Dämon bessesen. Ein Vergleich.

Es gibt sie, die tragischen Musik-Legenden, die viel zu früh starben und eine tiefe Kluft bei den Fans und Freunden hinterließen. Janis Joplin (1943 - 1970) war so ein Mensch. Die Rockdiva bleibt aufgrund von Welt-Hits wie "Cry Baby" oder "Mercedes Benz" unvergessen, für die Musikwelt ist sie eine der größten Ikonen, für andere weibliche Rockstars ein Vorreiter. Doch die Ära Janis Joplin währte nur kurz: Sie verkraftete ihren unglaublichen Erfolg nicht, litt an Depressionen, ertränkte ihren Lebenskummer mit Alkohol, Heroin und anderen Drogen. Mit nur 27 Jahren starb die Sängerin mit der unverwechselbar verruchten Stimme an einer Überdosis. In Erinnerung bleiben ihre dramatischen Posen und Präsenz auf der Bühne, wie auch das legendäre Woodstock 69er-Konzert.

Der Welt gerecht
"Winohouse", wie sie von ihren Freunden genannt wird, ist gerade am Tänzeln. Eine zerrissenes Leopardenhöschen, kreidebleiche Haut, tiefe Augenringe, ein Blick der Zer- und Verstörung. Winehouse bei einem Konzert am Berkely Square in London am 25. September. Sie sammelt all ihre Kraft, um ihrer Ikonenhaftigkeit und sakralen Strahlkraft gerecht zu werden, Medien jagen sie, ihr Privatleben steht im Zentrum allzu gieriger Jäger, die mit den Fotos Geld machen wollen. Ihr Mann ist im Knast, sie schlägt um sich, sie zeigt eine große Vorliebe für Drogen aller Art. Sie ist unverkennbar "die" Janis Joplin der 2000er, nur in einem anderen Genre und in einer ganz klar veränderten Gesellschaft.

Kraft durch Stimme
Doch wie bei Joplins Stimme gibt es auch das Besondere in Amys Timbre. Unverkennbar, mit schwarzer Kraft, die um eine große Erlösungssehnsucht streift. Auch wie bei Janis gab es jüngst Momentaufnahmen von Amy auf der Bühne, wie sie den Text vergaß, nuschelte, lallte und sich zwischendurch auch einem kräftigen Schluck genehmigte und sich mehr oder weniger vor ihren Fans bloß stellte. Vor wenigen Wochen feierte Amy Winehouse jetzt ihren 25. Geburtstag - Fans fürchten nun: Wenn es so weiter geht, wie es den Anschein hat, könnte es um die junge Sängerin ähnlich schlecht bestellt sein. Zwei traurige Leben, ein böser Dämon?

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Amy Winehouse liegt der Soul im Blut. Kein anderer lebt ein leidenschaftlicheres Musikerleben wie sie, außer...

Diese Bewegungen, diese Aura, dieser unglaubliche Drogenwahnsinn: Das Leben der jungen Blues-Soulikone der 2000er ähnelt frappant...

...vielleicht Janis Joplin. Mit 17 riss sie von zu Hause aus und tingelte von einer Rock-Bar zur nächsten. Bald wurde sie zur "Queen of Bluesrock". Massen jubelten ihr zu.

jenem von Janis Joplin, die mit 27 Jahren und einem wahnsinnigen Rock-Leben einen qualvollen Drogentod starb.

Wie Janis Joplin versucht sich Amy Winehouse mit diversen Drogen zu trösten - ihre Musik strahlt Melancholie, Traurigkeit und Bitterkeit aus.

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