Polizei sprengt Drogenring

50 Festnahmen bei Schlag gegen Nigeria-Connection

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Nach Polizeicoup ist Kokainhandel in Wien für Monate lahmgelegt.

Als vor vier Jahren bei einem Nigerianer der Verdacht der Geldwäsche bestand, ahnten die Ermittler noch nichts von dem länderübergreifenden Drogennetzwerk.

Die Polizei hielt sich im Hintergrund und überwachte den Verdächtigen, weil er Kontakte zu Nigerianern aus einem etablierten Suchtgiftring pflegte. Die Geduld sollte sich auszahlen.

Kokain hatte Reinheits-
Gehalt von 80 Prozent

Mittlerweile wurden 50 Personen – großteils Nigerianer – festgenommen und 21 Kilogramm Drogen sichergestellt. Die 17 Kilo Kokain hatten einen Reinheitsgehalt von 80 Prozent. Im (gestreckten) Straßenverkauf hätte das ein Vermögen eingebracht.

Insgesamt konnten die Kriminalisten des LKA Wien, Außenstelle West, der Drogenbande 45 Suchtgifttransporte aus dem Ausland (vor allem aus Holland über Tschechien) im Ausmaß von 56 Kilo Heroin und Kokain im Wert von sechs Millionen Euro nachweisen.

Innenminister stolz auf
 erfolgreiche Fahnder

Kopf der Bande ist ein Afrikaner, der offiziell einen Textilhandel für Hip-Hop-Mode betrieb, aber auch alte gebrauchte Autos in Österreich aufkaufte, um sie nach Nigeria zu verschiffen. Die Einnahmen aus seinen Schattengeschäften versteckte er in Hohlräumen und sogar in Auto-Reifen.

Keine Kompromisse. Innenminister Wolfgang Sobotka: „Wir werden bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität auch weiterhin keine Kompromisse eingehen und unseren Weg konsequent fortsetzen. Der großartige Erfolg zeigt, dass auch die Hintermänner nicht länger sicher sind.“

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