FPÖ zeigt sie an

Wut-Wirtin drohen zwei Jahre Haft

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Eine Wiener Wirtin fordert Hofer-Wähler auf, „weiterzugehen“ – für die FPÖ Verhetzung.

Die Angst steht Eva T. ins Gesicht geschrieben. „Ich werde dazu nichts mehr sagen. Der Hass war einfach zu groß. Ich muss mittlerweile um mein Leben fürchten“, erklärt die Wiener Wirtin auf ÖSTERREICH-Anfrage.

Video zum Thema: FPÖ klagt Wirtin: das denken Anrainer

Was war passiert? Als Reaktion auf das Wahlergebnis vom Sonntag hat die junge Frau vor ihr Szene-Lokal im 2. Bezirk eine Tafel mit der Aufschrift gestellt: „Wenn du bei diesen 35 % (die Norbert Hofer gewählt haben – Anm.) dabei bist, geh doch BITTE einfach weiter. #rightwingnotwelcome“. Der Shitstorm im Netz und Drohungen ließen nicht lange auf sich warten.

Mehr Aufmerksamkeit als erhofft: Drohungen & Klage
Jetzt hat Eva T. aus Angst das Facebook-Profil ihres Lokals gelöscht. Doch nicht nur um Leib und Leben fürchtet die Lokalbesitzerin. Nun drohen ihr auch noch rechtliche Konsequenzen: Die FPÖ hat laut ihrem Wiener Landesparteisekretär Toni Mahdalik bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige gegen Eva T. eingebracht – wegen „des Verdachts auf Verletzung der Menschenwürde und Verächtlichmachung bzw. Herabsetzung einer Wählergruppe aufgrund ihrer Weltanschauung“, wie Mahdalik am Mittwoch in einer Aussendung erklärt. Der Wirtin drohen dafür bis zu zwei Jahre Haft.

Video zum Thema: Nach Schild-Skandal: Lokal geschlossen

Eva T. bereut die Aktion bereits: „Die Reaktionen sind unverhältnismäßig.“ Mit so viel Wirbel hat die Aktivistin nicht gerechnet.

Hier die Sachverhaltsdarstellung, die bei der Staatsanwaltschaft eingebracht wurde:

Wut-Wirtin drohen zwei Jahre Haft
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