Salzburg / Südtirol

Lawinen: Suche nach Opfern geht weiter

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Suche geht weiter - Lawinen-Dramen in Salzburg, Oberösterreich und Südtirol.

Bei einem Lawinenabgang in der Südtiroler Ortlergruppe sind am Nachmittag mindestens drei Wintersportler ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich im Gebiet der Vorderen Schöntaufspitze in über 3.000 Metern Höhe. Die Bergretter suchten am Nachmittag nach einem weiteren Verschütteten. Erschwert wurde die Suche dadurch, dass der Vermisste kein Lawinenverschüttetengerät bei sich trägt.

Bei den drei Toten handelt es sich laut Bergrettung um zwei italienische und einen deutschen Staatsangehörigen. Ihre Leichen wurden von einem Hubschrauber am Nachmittag ins Tal geflogen.

Suche nach viertem Südtiroler Opfer geht weiter
Die Suche nach dem möglicherweise vierten Opfer beim Südtiroler Lawinenabgang im Ortlergebiet ist am Dienstag fortgesetzt worden. Bergretter schätzten die Schneehöhe in dem zu durchsuchenden Kessel auf bis zu 15 Meter. Für den Nachmittag war Schlechtwetter vorausgesagt.

Zum Teil seien die Sonden zu kurz und müssten verlängert werden, berichtete der Suldener Bergrettungschef Olaf Reinstadler der APA. Dadurch dauere die Suche wesentlich länger.

Die Bergretter aus Sulden und Trafoi, die von Männern der freiwilligen Feuerwehr und zwei Hubschraubern unterstützt wurden, waren am Ostermontag bis zum Einbruch der Dunkelheit am Sondieren des riesigen Lawinenkegels. Erschwert wurde die Suche, weil der ebenfalls aus Deutschland stammende Vermisste kein Verschüttetensuchgerät bei sich trägt.

Das Unglück ereignete sich am Ostermontag im Gebiet der Vorderen Schöntaufspitze in über 3.000 Metern Höhe. Bei den drei Toten handelt es sich laut Bergrettung um zwei italienische und einen deutschen Staatsangehörigen. Ihre Leichen wurden von einem Hubschrauber am Nachmittag ins Tal geflogen.

Das Unglücksgebiet wird nicht nur von Skitourengehern frequentiert. Auch Skifahrer nützen die Möglichkeit, um anstatt auf der präparierten Piste im freien Gelände Variantenabfahrten zu absolvieren.

Salzburg: Mehrere Lawinenverschüttete
In Salzburg sind am Ostermontag mehrere Skifahrer von Lawinen erfasst und mitgerissen worden. In Sportgastein kam eine 52-jährige Variantenfahrerin aus Oberösterreich ums Leben.

Die Lawine in Sportgastein ging Montag gegen Mittag auf der "Nordabfahrt" des Kreuzkogels im freien Gelände ab. Die 52-jährige Oberösterreicherin hatte mit drei Familienmitgliedern eine Variantenabfahrt unternommen. Dabei verlor sie einen Ski. Auf der Suche danach löste sich auf dem Tiefschnee-Hang das Schneebrett. Die Skifahrerin, die offenbar keine Lawinenausrüstung dabei hatte, wurde mitgerissen und verschüttet. Sie wurde von ihren Angehörigen ausgegraben. Alle Wiederbelebungsversuche, auch die von einem Notarztteam, waren vergeblich. Ein Kriseninterventionsteam bot den schockierten Hinterbliebenen psychologische Hilfe an.

Lawinen auch in Obertauern
Im Skigebiet von Obertauern haben laut Bergretter Christian Binggl am Vormittag mehrere Variantenfahrer drei Schneebretter im freien Gelände losgetreten. Verletzt wurde niemand. Am Sonntag hatte ein Skilehrer großes Glück: Er wurde in der Nähe der Sesselbahn "Gamsleiten 1" abseits der Piste von einer Lawine mitgerissen, über Lawinenverbauungen geschleudert und rund 40 Zentimeter tief verschüttet. Bergretter und Skilehrerkollegen konnten ihn nach vier Stunden lebend bergen. Eine "Atemhöhle" im Schnee bewahrte ihn vor dem Erstickungstod. Der 30-jährige Mann erlitt eine Unterkühlung und eine Prellung.

Gefährliche Rettungseinsätze
Wegen der erheblichen Lawinengefahr (Stufe drei der fünfteiligen Skala) in Salzburgs Bergen waren die Einsätze der Rettungskräfte sehr gefährlich. Christian Binggl von der Bergrettung Obertauern appellierte an die Wintersportler, auf den gesicherten Pisten zu bleiben.

VIDEO TOP-GEKLICKT: Schweizer Freeskier entkommt nur knapp Lawinenabgang

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