Paukenschlag

Toter Rekrut: Schütze wieder in U-Haft!

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Der 22-jährige Soldat stellte sich selbst am Landesgericht.

Nächster Knalleffekt nach dem Todesschuss in einer Wiener Kaserne am 9. Oktober: Der vor einem Monat aus der U-Haft entlassene Salzburger Ali Ü. wanderte am Montag wieder hinter Gitter. Und er stellte sich freiwillig.
 
Wie ÖSTERREICH berichtete, wurde der 22-jährige Ali Ü. im Jänner vom Haftrichter entlassen, weil sich für ihn nach einem Lokalaugenschein in der Albrecht-Kaserne in der Leopoldstadt in Wien kein dringender Tatverdacht des Mordes mehr ergab. Dagegen erhob der Staatsanwalt Einspruch beim Oberlandesgericht, womit er auch durchgekommen ist. Am heutigen Montag wurde erneut die U-Haft über den Wachsoldaten, der seinen Kameraden Ismail A. (20) tötete, verhängt.
 
Ali Ü. Arbacher-Stöger U-Haft
© TZOe Deak
 
Um seine Kooperation mit den Behörden zu zeigen, aber auch um weiterhin zu betonen, dass es ein bedauernswerter Schussunfall gewesen sei, stellte sich der 22-jährige Austro-Türke am Montag im Beisein seines Verteidigers Manfred Arbacher-Stöger (Kanzlei Dr. Farid Rifaat) am Landesgericht in Wien (mit einem Koffer und zwei Anzügen an Kleiderbügeln in der Hand) selbst. Kurios: Bis zur Ausfertigung einer erneuten Festnahmeverordnung mussten Mandant und Verteidiger laut APA einige Stunden im Auto vor dem Gericht warten, ehe der 22-Jährige wieder in die Zelle "durfte".
 
Zu Gerüchten, wonach der Todesschütze in seiner bereits absolvierten U-Haft-Zeit gegenüber einem Mithäftling allzu gesprächig gewesen sein könnte und sich selbst dadurch wieder in schweren Mordverdacht brachte, gaben weder Ali Ü. noch sein juristischer Vertreter einen Kommentar ab.
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