Das Protokoll

So lief der Krimi um neue Minister

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Wie VP-Chef Spindelegger sein Team am Montag fixierte.

Bis Montagabend stand Michael Spindeleggers Personalpaket noch nicht. Um wen er zittern musste und wie er die VP von Kurz überzeugte.

Die Wehmut war einigen im VP-Bildungsinstitut in Wien-Meidling anzusehen. Gestern, 15.15 Uhr, winkte Josef Pröll ein letztes Mal als VP-Vizekanzler aus dem Auto, brauste davon. 15 Minuten später stellte VP-Chef Michael Spindel­egger sein neues Team vor: drei eiserne Ladys (s. re.), ein Rektor, ein Parade-Liberaler und ein Jungspund. Bereits am Donnerstag wird das VP-Regierungsteam angelobt.
Die Findung des VP-Teams war freilich ein Krimi.



Montag, 12 Uhr. Spindelegger telefoniert seit Tagen wie wild. Sein Favorit für den VP-General, Christopher Drexler, sagt ab. Spindelegger steht nackt da. Er hat nur einen Job fixiert, die neue Finanzministerin Maria Fekter. Reinhold Mitterlehner bleibt weiterhin Wirtschaftsminister, Nikolaus Berlakovich Umweltminister. Spindelegger will aber auch neue Köpfe…

13 Uhr:
Mikl-Leitner zögert. Er ruft erneut seine Lieblingskandidatin für das Innenministerium an: Johanna Mikl-Leitner. Die Soziallandesrätin aus NÖ hat noch immer nicht zugesagt – seit Samstag laufen Gespräche. Wirklich schwierig ist die Suche nach einem Justizminister. Und: Spindelegger ist immer stärker für einen Integrationsstaatssekretär.

Das ist das neue Team im Überblick:
Johanna Mikl-Leitner (Innenministerium)
Maria Fekter (Finanzministerium)
Beatrix Karl (Justizministerium)
Karl-Heinz Töchterle (Wissenschaftsministerium)
Sebastian Kurz (Integrations-Staatssekretär)
Wolfgang Waldner (Aussen-Staatssekretär)


15 Uhr: Rektor nach Wien. Jetzt ist der Rektor der Universität Innsbruck, Karlheinz Töchterle, bereit, Wissenschaftsminister zu werden. Michael Spindelegger will Beatrix Karl als Justizministerin.

So präsentierte Spindelegger sein Team

Ankunft: Die "Altgedienten" an vorderster Front, Spindelegger und Karl gehen voran, gefolgt von Fekter (h.l.) und Kurz (h.m.).

Mit seinem Rückzug hatte die Neuordnung begonnen: Ex-Vizekanzler Josef Pröll.

Der frischgekürte ÖVP-Chef und sein neues Team...

...traten vor die versammelte Presse.

Das Interesse war groß, galt es doch gleich mehrere staatstragende Positionen neu zu besetzen.

Das Interesse war groß, galt es doch gleich mehrere staatstragende Positionen neu zu besetzen.

Sebastian Kurz, Wolfgang Wagner, Beatrix Karl, Michael Spindelegger, Maria Fekter, Karlheinz Töchterle und Johanna Mikl-Leitner (v. l. n. r.)

Zwei der Neuen im Team: Karlheinz Töchterle und Johanna Mikl-Leitner.

Michael Spindelegger - Vizekanzler, Außenminister und Parteichef in Personalunion. Er steht vor einer schwierigen Aufgabe, die ÖVP hängt derzeit im Umfragetief fest.

Karlheinz Töchterle - der Rektor der Uni Innsbruck wird neuer Wissenschaftsminister.

Die Grün-Alternative Studentenfraktion GRAS erhofft sich von Beatrix Karls Nachfolger eine Kurswende in der Wissenschaftspolitik.

Sebastian Kurz - der JVP-Obmann aus Wien wird den neuen Posten als Integrations-Staatssekretär besetzen. Seine Berufung gilt als umstritten.

Sebastian Kurz - der JVP-Obmann aus Wien wird den neuen Posten als Integrations-Staatssekretär besetzen. Seine Berufung gilt als umstritten.

Johanna Mikl-Leitner - die niederösterreichische Landesrätin folgt Fekter an der Spitze des Innenministeriums nach.

Umweltminister Nikolaus Berlakovich - er bleibt auf seinem Posten.

Umweltminister Nikolaus Berlakovich - er bleibt auf seinem Posten.

Der neue ÖVP-Chef inmitten seines neu aufgestellten Teams.

Maria Fekter - sie folgt dem abgetretenen Parteichef Pröll als Oberhaupt des Finanzministeriums.

Statt sich mit Sicherheit und inneren Angelegenheiten auseinanderzusetzen, darf sich die "eiserne Lady" nun mit dem Staatshaushalt befassen.

Wolfgang Waldner - Der 56-jährige Chef des Wiener Museumsquartiers rückt zur Entlastung von Spindelegger als Staatssekretär ins Aussenministerium.

Wolfgang Waldner - Der 56-jährige Chef des Wiener Museumsquartiers rückt zur Entlastung von Spindelegger als Staatssekretär ins Aussenministerium.

Beatrix Karl - Sie übernimmt das Justizministerium von Claudia Bandion-Ortner, die schon länger als politisch angezählt galt.

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16 Uhr:
Karl sagt ja. Erste Gerüchte machen die Runde, dass Karl Bandion-Ortner nachfolgen soll. Das Problem: Spindelegger hat sich mit Karl noch nicht geeinigt. Die Wissenschaftsministerin hat keine Lust, in das schwierige Justizressort zu wechseln.

17 Uhr:
Mikl-Leitner wechselt. Jetzt hat sich auch Mikl-Leitner breitschlagen lassen. Sie wird Nachfolgerin von Maria Fekter. Auch Karl sagt nun zu.

18 Uhr:
Telefonate mit Landeschefs. In der ÖVP regt sich Widerstand, weil Spindelegger das Familienstaatssekretariat einsparen will. Der neue VP-Chef ruft sämtliche VP-Länder- und Bündechefs an: „Ich werde mich selbst um die Familienagenden kümmern.“ Er brauche aber ein „Signal an die Jungen und urbanen Wähler“.

20 Uhr:
Überraschungen. Spindelegger hatte längst Ex-Museumsquartier-Chef Wolfgang Waldner als Staatssekretär im Außenamt im Kopf. Nun fixiert er die letzten Details. Und fragt den Chef der Jungen VP, Sebastian Kurz, ob er ­Integrationsstaatssekretär werden will. Dann ruft Spindelegger Bundespräsident Heinz Fischer an.

Um 22 Uhr verständigt er Kanzler Werner Faymann.  Um 23 Uhr sagt Kurz zu. Das Team steht. (Isabelle Daniel)
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ÖVP-Team: Spindeleggers neue Mannschaft

Die Wissenschaftsministerin löst Bandion-Ortner ab.

Die NÖ-Soziallandesrätin folgt Maria Fekter im Amt.

Die jetzige Innenministerin wird neue Finanzministerin. Sie beerbt somit Josef Pröll.

Erst sollte er abgelöst werden. Doch nun ist fix: Er bleibt im Amt.

Da Karl ins Justizministerium wechselt, wird der Rektor der Uni Innsbruck neuer Wissenschaftsminister.

Der Chef der JVP - ein Wiener - soll Staatssekretär für Ausländerintegration werden.

Spindelegger soll durch ein Staatssekretariat entlastet werden - wie ÖSTERREICH in Erfahrung bringen konnte, soll Museumsquartier-Chef Wolfgang Waldner diesen Posten übernehmen.

Der alte und neue ÖVP-Klubobmann.

Mitterlehner bleibt im Amt.

Rauch folgt Fritz Kaltenegger, der die Politik verlassen hat.

Alle Reaktionen zum neuen VP-Team

Der Bundeskanzler begrüßt die rasche Entscheidung in der ÖVP."Damit wird eine rasche Regierungsumbildung ermöglicht und gewährleistet, dass wir unsere Arbeit im Interesse der Stabilität Österreichs fortsetzen können", so Faymann.

"Mit dem für heute zu erwartenden Ende des ÖVP-Job-Rodeos, vollzieht die ÖVP einen dramatischen Linksruck", kommentierte der FPÖ-Chef HC Strache die jüngsten Entwicklungen.

Rudas begrüßt die rasche Entscheidung: ""Die Menschen in Österreich erwarten sich zu Recht, dass die gute Zusammenarbeit der Regierung im Interesse des Landes rasch weitergeführt wird."

Glawischnig sehen Stärkung des rechtskonservativen Kurses: Glawischnig sieht Spindelegger "am Gängelband der Bünde und Länder" hängen.

Bucher sieht Erwin Pröll als heimlichen Strippenzieher. "Der wahre ÖVP-Parteichef sitzt auch weiterhin in St. Pölten. ÖVP-Landeshauptmann Pröll wird auch in der Zukunft in der ÖVP das Sagen haben. Spindelegger ist nur ein neuer Superpraktikant Erwin Prölls und ein Geführter der Bünde".

Biografie: Das ist Michael Spindelegger

Geboren wurde Spindelegger am 21. Dezember 1959 in Mödling.

Der Jurist wurde 2008 Österreichs Außenminister.

Begonnen hat seine politische Karriere unter dem damaligen Außenminsiter Alois Mock.

Ab 1991 war Spindelegger Bundesobmannstellvertreter des ÖAAB.

Von 2000 bis 2006 war er Klubobmann-Stellvertreter der ÖVP im Nationalrat.

Ab 2006 war er dann zweiter Nationalratspräsident.

Von Josef Pröll wurde er im Dezember als Außenminister nominiert.

Nach Prölls Rückzug aus der Politik folgt er ihm nun als ÖVP-Chef nach.

Seine Wahl erfolgte einstimmig.

Ob Spindelegger Außenminister bleibt, ist noch völlig unklar.

In seine Amtszeit fiel die zweijährige österreichische Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen von 2009 bis 2010.

Das ist Josef Pröll

2002: Direktor des Bauernbundes

Am 28.2.2003 wird Pröll von Bundespräsident Thomas Klestil  als Landwirtschaftsminister angelobt

Josef mit seinem Onkel Erwin Pröll, dem Landeshauptmann Niederösterreichs (2003)

Pröll im Ministerrat (2004)

Pröll bei der Budgetrede von Finanzminister Karl-Heinz Grasser (2004)

Umweltminister Pröll im Nationalrat (2005)



Pröll bei Koalitionsverhandlungen (2006)



Bundespräsident Heinz Fischer lobt Josef Pröll als Landwirtschaftsminister an (11.1.07)

Josef Pröll wird Vizekanzler, Werner Faymann Budeskanzler (2.12.08)

Vizekanzler Pröll im Ministerrat (2009)

Finanzminister und Vizekanzler Pröll bei einer Debatte zum Budgetbegleitgesetz (2010)

Vizekanzler Pröll während einer PK zum ÖVP-Bundesvorstand (2011)

Rückzug aus der Politik: Pröll verlässt das Kanzleramt

Bundeskanzler Werner Faymann dankte Vizekanzler Josef Pröll für die gute Zusammenarbeit und würdigte seine Verdienste für das Land sowie sein Engagement in der Bundesregierung.

Faymann:"Es tut mir auch leid, dass er aus gesundheitlichen Gründen diese schwere Entscheidung zu treffen hatte, weil wir doch in sehr schwierigen Zeiten, immerhin in der schwersten Wirtschaftskrise seit 1945, das Land zu führen hatten."

Die bisher erfolgreiche Regierungsarbeit werde im Interesse des Landes weiter fortgesetzt, betonte der Kanzler.

Indes ist in der ÖVP die Diskussion um die Nachfolge von Josef Pröll voll entbrannt.

Rücktritts-Rede von Pröll im Wortlaut

Nach zwei Thrombosen und einem Lungeninfarkt vor etwas über drei Wochen, den ich als deutlichen Warnschuss und eigentlich als Zäsur in meinem Leben wahrgenommen habe, hatte ich sehr viel Zeit nachzudenken, über meine bisherige politische Arbeit, über meine Ziele und über meine Möglichkeiten für die Zukunft. Die vergangenen acht Jahre, die letzten drei davon besonders, waren sehr sehr stark und von besonderer Intensität geprägt.

Zwei große Fragen belasten aus meiner Sicht die Politik und die öffentliche Diskussion. Es sind die Fragen nach Anstand und Stillstand in der Politik unserer Landes. Ein Mangel an Anstand einzelner Politiker, auch aus der Österreichischen Volkspartei, hat das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik insgesamt massiv beschädigt. Das Verhalten dieser Politiker war und ist zutiefst beschämend. Keine Partei, und schon recht nicht die Österreichische Volkspartei, kann ein derartiges Verhalten in ihren Reihen tolerieren.

Wir haben die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise und ihre Folgen in Österreich ohne Zweifel besser bewältigt als andere und auch schneller. Wir haben dafür - keine Frage - viel eingesetzt. Politisch, finanziell und auch ich ganz persönlich vom Arbeitsaufwand her. Der Erfolg unserer Anstrengungen zeigt, dass wir heute besser dastehen als viele in Europa und der Welt. Die Arbeitslosigkeit sinkt von Monat zu Monat. Selten zuvor hatten soviele Menschen in unserem Land Beschäftigung wie heute. Die Auftragsbücher der Unternehmen der Industrie füllen sich Gott sei Dank wieder kontinuierlich. Und auch unsere Währung, der Euro, ist stabilisiert und der Rettungsschirm funktioniert. Wir haben damit beste Vorraussetzungen um Österreich in einen soliden und dauerhaften Aufschwung zu führen. Und dennoch, ich sage das sehr klar und deutlich heute, spüren wir alle in der öffentlichen Diskussion insgesamt zu wenig von Aufbruch und Optimismus.

Gleichzeitig stellt der zunehmende Stillstand in wesentlichen Zukunftsfragen unseres Landes den Glauben der Bevölkerung an die Lösungskompetenz und den Lösungswillen der Politik in Frage. Wir alle wissen, was eigentlich notwendig wäre: Abbau der Schulden als Entlastung für die Zukunft, Gesundheitsreform, Sicherung, langfristige Sicherung der Pensionen, Frage der Bildungszukunft unserer Kinder und der Jugend und auch die Fragen des Zuzugs und der Integration. Und obwohl wir das alle wissen, verharren wesentliche Teile der Politik in bequemen Opportunismus und auch kurzfristigen Populismus.

Warum führ ich das so aus? Weil ich immer wollte, dass wir in Österreich etwas weiterbringen und das wünsche ich mir auch für die Zukunft. Aber es ist klar, um diese großen Aufgaben zu bewältigen, bräuchte ich mehr Kraft als in den letzten Jahren und nicht weniger. Und ich habe nach meinem beidseitigen Lungeninfarkt vor nun drei Wochen, alles daran gesetzt, eine rasche und nachhaltige Genesung zu erreichen. Und ich habe mich mit meinen Ärzten in dieser Zeit sehr, sehr intensiv beraten über die Folgen und Risiken meines Lungeninfarkts. Dabei wurde klar, dass meine gesundheitliche Situation Risiken birgt, die mit engagierter Spitzenpolitik, so wie ich das auch verstehe, nicht auf Dauer vereinbar sind.

Und vor diesem Hintergrund hab ich mich entschieden, aus der Politik zu gehen. Nicht gegen die Politik, sondern für meine Familie und meine Gesundheit entschieden. Angesichts der gesundheitlichen Risiken, denen ich ausgesetzt bin, muss ich leider zur Kenntnis nehmen, dass ich den Anspruch, den ich für mich selber in der Politik definiert habe, nämlich als Parteiobmann für die Funktionäre und die Menschen da zu sein, als Finanzminister in Brüssel, in Washington, international mich konsequent und auch persönlich engagiert für Österreich einzusetzen und auch als Vizekanzler in der Koalition nicht ausreichend erfüllen kann. So wie ich das von mir erwarte und so wie das manchmal und von vielen auch erhofft wurde.

Eine Lehre der letzten Jahre ist für mich auch, dass man für seinen Bereich Verantwortung übernehmen muss. Für sich selbst und für die Gesellschaft und ich tue das heute und ziehe mich vollständig aus der Politik zurück. Darüber habe ich heute morgen den Bundeskanzler informiert, den Bundespräsidenten informiert, mein ganzes Regierungsteam, die Mitglieder des ÖVP-Parteivorstandes ebenfalls informiert. Es wird morgen eine Parteivorstandssitzung in Wien geben, für den Vormittag eingeladen, wo wir über meine Nachfolge beraten werden. Zwei Jahre vor der nächsten Nationalratswahl möchte ich, und das ist ein inniger Wunsch, und ich werde alles dafür tun, möchte ich ein geordnetes Haus übergeben. In der Partei, hier im Finanzministerium und auch als Vizekanzler. Ich stehe also bereit, einen guten Übergang in der Partei und der Koaltion zu begleiten.

Diese zügige Vorgangsweise soll aber auch dafür Verantwortung tragen, dass die Regierung handlungsfähig bleibt und ihre Aufgabe bis 2013 verlässlich fortsetzen kann. Ich verlasse die Politik mit Dankbarkeit, diesem Land acht Jahre gedient zu haben - unter drei Bundeskanzlern in drei Bundesregierungen. Zunächst als Landwirtschafts- und Umweltminister, dann als Finanzminister und Vizekanzler sowie als ÖVP-Parteivorstand. Es war eine sehr spannende Zeit, wir konnten auch viel bewegen. Von der großen Agrarreform 2003, mit der alles begonnen hat, über den grünen Pakt für Österreichs Bauern, die Gentechnikfreiheit, die Ökoenergie, die große Steuerentlastung des Jahres 2009, geordnete Budgets unter schwierigsten Bedingungen, aber vor allem die wohl bedeutsamsten, schwierigsten und im Rückblick auch richtigen Entscheidungen in der Bewältigung der Wirtschafts-, Finanz und Euro-Krise.

Und meine sehr geehrten Damen und Herren, gestatten sie mir auch hier, ein offenes Wort. Ich habe in dieser Bewältigung dieser Krise eines gemerkt: Wie wichtig die ordnende Hand und Kraft der Politik ist. Bringen wir der Politik in Zukunft wieder mehr Anerkennung entgegen. Im Rückblick freue ich mich auch, dass etliche Dinge bleiben, aus dem Perspektivenprozess, den ich der Partei leiten konnte. Aus dem Projekt Österreich, nachhaltige Impulse, dass junge Menschen mit 16 wählen können, Einführung und Absetzbarkeit der Spenden, jahrzehntelang umstritten. Mit der Einführung des Transferkontos im Blick auf Leistungsgerechtigkeit in unserem Land einen neuen Anstoss gegeben. Neben diesen großen Themen freut es mich auch, dass wir 2009, und vielfach untergegangen, in der ÖVP viele wichtige Wahlen gewinnen konnten. Ich danke meinen Wegbegleitern in der Regierung, in meinem Büro, in der Partei, die sehr persönlich, sehr viel eingesetzt haben. Ich bedanke mich bei den Beamtinnen und Beamten, die heute hier sind, im Landwirtschafts- und Umweltministerium - schöne Grüße -, aber vor allem hier im Finanzministerium. Ich danke auch meiner Familie, die acht Jahre auf vieles verzichten musste, aber mich immer verständnisvoll begleitet und getragen hat. Und schließlich gilt mein tiefster Dank den Rettungskräften im Tirol. Ihnen verdanke ich mein Leben. Ich habe in den vergangen acht Jahren mit Freude, Leidenschaft und Einsatz meiner Heimat Österreich gedient, der Europäischen Idee, von der ich glaube, dass sie die Zukunft des Kontinents sein wird, wie nie zuvor. Ich habe auch in den lezten drei Jahren alles für die Partei gegeben. Und wenn ich die Partei jetzt als Obmann verlasse, weiß ich, wieviel Kraft und Zukunft in der Partei steckt. Für mich beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren, die sie heute so zahlreich da sind, darf ich für eine durchwegs kritische, aber immer faire Berichterstattung - ich sage das nach acht Jahren sehr klar und deutlich - danken. Die Entscheidung war schwer, aber sie ist richtig. Dankeschön!