Experte warnt:

"ISIS-Kämpfer unter den Flüchtlingen"

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Der große Ansturm von Flüchtlingen hat alle Sicherheits­systeme außer Kraft gesetzt.

Der Flüchtlingsstrom reißt nicht ab: Mindestens 200.000 Menschen sind auf der Westbalkan-Route unterwegs, täglich stranden 10.000 in Österreich und wollen weiter nach Deutschland. Möglicherweise sind unter ihnen Einzelne, die etwas anderes als die Flucht in die Freiheit als oberstes Ziel haben.

Experte Rolf Tophoven warnt, die Terror-Miliz IS könnte den Flüchtlingsstrom nutzen, um ISIS-Anhänger nach Europa zu schleusen. „Wer so brutal wie die ISIS vorgeht, scheut auch nicht vor der Ins­trumentalisierung zurück. Es ist nicht auszuschließen, dass die ISIS das Elend der Flüchtlinge für seine Zwecke nützt“, sagt er zu ÖSTERREICH.

Behörden: Augenmerk auf Radikalisierung bei uns
Experte Tophoven befürchtet, dass in Österreich und Deutschland Salafisten Alleinreisende ansprechen könnten, um sie für die radikale Ideologie zu begeistern.

Der Verfassungsschutz ist alarmiert: „Es ist nicht zielführend, alle Flüchtlinge unter Generalverdacht zu stellen. Aber uns ist das Risiko bewusst, dass auch islamistische Extremisten versuchen könnten, als vermeintlich Hilfs­bedürftige nach Europa zu gelangen“, heißt es. Die Wahrscheinlichkeit, dass Extremisten über gefährliche Routen einreisen, wird als gering eingestuft. Augenmerk setzen die Behörden aber auf die Rekrutierung.

Außenminister Kurz: »Die 
Sorgen sind berechtigt«
Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) sagt im ÖSTERREICH-Gespräch, die Sorgen seien „berechtigt“, dass ISIS-Terroristen nach Österreich und Europa kommen könnten: „Wir hatten in Europa ein ausgeklügeltes System, wie man zu uns kommen kann. Aber derzeit kommen täglich Tausende Menschen, ohne dass sie sich ausweisen oder registrieren. Da ist das Risiko natürlich gegeben.“

(prj, isa)

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