Er ließ Studie erstellen

Kurz: "Islam-Kindergärten schließen"

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Kurz will gegen Islam-Kindergärten vorgehen. Die Stadt Wien wehrt sich.

ÖVP-Integrationsminister Sebastian Kurz ließ eine Studie über die rund 150 islamische Kindergärten in Wien erstellen. Islam-Experten Ednan Aslan besuchte rund 25. Sein Fazit: Nur ein Viertel der Kindergärten seien „unbedenklich“. Islamische Kindergärten würden zum Teil von „salafistischen und islamistischen Trägervereinen“ geführt.

Kurz: »Staatliche Förderung absolut unverständlich«
Kurz will jetzt gegen diese Kindergärten vorgehen. „Ich bin der Meinung, dass wir zahlreiche dieser Einrichtungen schließen müssten und halte es für absolut unverständlich, dass sie auch noch staatlich gefördert werden.“ (s. Interview)

Aus dem Büro der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger heißt es, dass jährlich unangemeldete Qualitätskontrollen stattfinden. Religiöser Unterricht dürfe gar nicht stattfinden.(knd)

Kurz im Interview

Im ÖSTERREICH-Interview erklärt der ÖVP-Minister sein Vorhaben.

ÖSTERREICH: Was sind Ihre Schlüsse aus der Studie?

Sebastian kurz: Wir müssen von der Kultur des Wegschauens wegkommen. Sehr viele islamische Kindergärten halten bestehende Standards nicht ein und bekommen auch noch staatliche Förderungen. Zusätzlich müssen neue Standards geschaffen werden.

ÖSTERREICH: Zum Beispiel?

Kurz: Das grundsätzliche Konzept mancher islamischen Kindergärten, das die Abschottung zum Ziel hat, halte ich für sehr bedenklich. Es braucht außerdem einen noch stärkeren Fokus auf die Qualität in der Ausbildung und die sprachliche Förderung der Kinder. Da muss man auch gesetzlich nachschärfen.

ÖSTERREICH: Muss in diesen Kindergärten Deutsch gesprochen werden?

Kurz: Natürlich geht es im Kindergarten vor allem darum, die Sprache zu lernen.

ÖSTERREICH: So wie es jetzt ist, dürften die Kindergärten aus Ihrer Sicht nicht bestehen?

Kurz: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir zahlreiche Einrichtungen in der Form schließen müssten.

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