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Schutz der Familie

Mitterlehner: Die traurige Wahrheit über seinen Rücktritt

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ÖVP-Vizekanzler Mitterlehner verließ die Politik auch zum "Schutz" seiner Familie.

Es war "der letzte Mosaikstein", der für seinen Rücktritt ausschlaggebend war, sagte Reinhold Mitterlehner in seiner Abschiedsrede. Die ZiB 2 hatte ein Insert eingeblendet, das seine Grenzen überschritt: "Django, die Totengräber warten schon", stand da zu lesen.

38-jährige Tochter war 
an Krebs erkrankt

Was viele Zuseher nicht wussten: Mitterlehner hatte erst im November des vergangenen Jahres seine Tochter verloren. Die 38-jährige Martina war an Krebs erkrankt. "Es war eine eineinhalbjährige Leidensgeschichte", hatte Mitterlehner im Jänner auf Ö3 erzählt.

Neben all den Politintrigen, die in der ÖVP gegen ihn liefen, hatte der 62-Jährige auch noch diesen Schicksalsschlag zu verkraften: "Ich möchte zum Selbstschutz, aber auch zum Schutz meiner Familie, die Konsequenzen ziehen."

Martina war die Tochter aus einer früheren Verbindung. Kraft geben ihm jetzt Frau Anna Maria sowie die gemeinsamen Töchter Elisabeth und Stefanie. Mit ihnen beriet er auch den Rücktritt.

Mitterlehner verzichtet auf Gehaltsfortzahlung

Mitterlehner, der am Donnerstag letztmals im Wirtschaftsausschuss auftrat, hat kein Sicherheitsnetz: Nach dem starken Abgang hat die ÖVP klarerweise keinen Versorgungs-Job mehr parat. Anspruch auf eine Politikerpension nach dem alten System hat der 60-Jährige auch nicht. Die sechsmonatige Gehaltsfortzahlung, auf die er Anspruch hätte, wird Mitterlehner nicht beantragen: Nach fast zehn Jahren als Wirtschaftsminister habe er gute Kontakte, da werde sich schon ein Job finden.

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