Kurz & Duzdar dagegen

Wirbel um Kopftuch-Pflicht

Teilen

Regierung ist über Kopftuch-Gebot der Islamischen Glaubensgemeinschaft empört.

Riesenwirbel nach dem ÖSTERREICH-Bericht über das Kopftuchgebot für weibliche Muslime: Die islamische Glaubensgemeinschaft IGGiÖ verkündete in einem „Beschluss“, dass das Tragen von Kopftüchern „ein religiöses Gebot“ sei – auch für Mädchen!

Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) reagierte als Erster: „Als Integrationsminister muss ich klar sagen: Eine Verpflichtung zum Kopftuch lehnen wir ab! Ich fordere die IGGiÖ auf, zu sagen, ob sie bei der Empfehlung auf ihrer Website bleibt.“

Am Sonntag meldete sich Staatssekretärin Muna Duzdar – mit einer klaren Ansage: „Eine solche Positionierung ist ein Angriff auf die Freiheit und Selbstbestimmung der Frauen. Ich lehne sie zutiefst ab. Es ist nicht akzeptabel, dass Frauen und Mädchen in ihrer Freiheit eingeschränkt werden und Männer ihnen vorschreiben wollen, wie sie zu leben und sich zu kleiden haben.“

Peinliche Reaktion der IGGiÖ: Die Überschrift des Beschlusses „Kopftuch-Gebot“ wurde geändert in „Stellung der Verhüllung im Islam“. Der Text – und damit das Gebot – blieb gleich. G. Schröder

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.