Unmut

ÖVP kontert SPÖ: "Wir wollen den Kanzler"

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Das rote „Parteitagsgetöse“ führt nun zu einer Gegenattacke der ÖVP.

Offiziell nimmt die ÖVP die neuen SPÖ-Anwürfe cool. Vizekanzler Josef Pröll etwa meint nur knapp, dass er hoffe, dass das rote „Parteitagsgetöse“ nun vorbei sei. In Wirklichkeit nehmen die rot-schwarzen Konflikte hinter den Kulissen merklich zu. Ein SP-Spitzenmann erklärt: „Beide Seiten misstrauen sich immer stärker. Und für uns ist Karlheinz Kopf ein echtes Problem.“ Die Roten werfen dem schwarzen Klubobmann vor, „sämtliche Entscheidungen in letzter Sekunde immer zu blockieren“.

Kopf genießt freilich das Vertrauen von Pröll. Der echte Streit zwischen SPÖ und ÖVP steht aber erst bevor: das Budget. SP-Kanzler Werner Faymann hat beim SPÖ-Parteitag den Seinen schließlich einen härteren Kurs gegen die VP versprochen. Die ÖVP plant längst die Revanche: Bei der Budgeterstellung solle Faymann zu „Kompromissen genötigt werden, die seine Partei zum Rebellieren bringen.“ Denn, so ein VP-Mann: „Faymann hat gesagt, er will den Finanzminister haben. Fein, wir wollen den Kanzler stellen.“

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