Nach dem SPÖ-Parteitag ärgert sich die Volkspartei über den "roten Extremismus" und schlägt zurück.
Der Bundesparteitag der SPÖ am Wochenende in Vösendorf hat dem Klima innerhalb der Koalition alles andere als gut getan. Die roten Angriffe auf die Schwarzen kommen dort zunehmend schlecht an. ÖVP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger spricht von einem "spürbaren Linksruck" der SPÖ.
Hier das ganze Interview:
ÖSTERREICH: Waren die Kanzler-Angriffe auf die VP ein einmaliger Ausrutscher?
Fritz Kaltenegger: Die Angst um die Macht in Wien und der Steiermark war der Auslöser eines spürbaren Linksrucks der SPÖ. Auch bei Faymann ist das rhetorisch zu bemerken. Voves dürfte alles recht sein, auch eine rot-blaue Koalition, wenn er nur seine Macht erhalten kann. Dem ist ja jedes Mittel recht.
ÖSTERREICH: Was heißt etwa die Forderung der SPÖ nach dem Finanzminister für die Koalition im Bund?
Kaltenegger: Wir brauchen einfach mehr Gelassenheit statt extremer
Positionen. Die ÖVP fragt weiter nur, was die Politik dem Land bringen soll,
statt nach dem parteitaktischen Kalkül. Wir vertreten eine Politik der
Mitte, die Lösungen entwickelt und umsetzt, damit nicht wieder der
Mittelstand die Zeche zahlt.
ÖSTERREICH: Wäre
Rot-Blau in der Steiermark das Ende für Rot-Schwarz im Bund?
Kaltenegger: Es wäre vor allem ein Nachteil für die Steiermark. Wir
brauchen jetzt Hausverstand statt linkem und jenem rechten Extremismus, von
dem sich so viele in der SPÖ immer abgegrenzt haben. Und wir haben so viele
Aufgaben vor uns, dass wir die Zeit bis zu den Herbstwahlen nicht mit
Populismus- und Extremismus-Attacken verplempern dürfen.
ÖSTERREICH:
Hassen die SP-Funktionäre die VP schon mehr als die FPÖ?
Kaltenegger: Nein. Aber ich werde sensibler für extrem feindselige Töne.
Die Zankäpfel der Regierung |