Erwartete 0:3-Pleite

Österreich im Team gegen China chancenlos

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Wie erwartet war das chinesische Spitzen-Duo für Liu Jia, Liu Yuan und Polcanova zu stark. Gegen China verlor man ohne Satzgewinn mit 0:3.

Österreichs Tischtennis-Frauen-Team hat am Sonntag bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio im Achtelfinale gegen China 0:3 verloren. Bei der erwarteten Niederlage gegen die Titelverteidiger und Favoriten gelang kein Satzgewinn. Liu Jia und Liu Yuan unterlagen im Doppel Sun Yingsha/Wang Manyu, Sofia Polcanova und Liu Yuan im Einzel Chen Meng bzw. Wang Manyu. Chen hatte gegen Sun Yingsha in Tokio Einzel-Gold geholt, sie sind Weltranglisten-Erste und -Dritte, Wang -Vierte.

Dementsprechend aussichtslos schien das Unterfangen schon ab der Auslosung. Zumindest der Gewinn eines Satzes war das Vorhaben, mehr als zweimal sechs Punkte in einem Durchgang waren es dann aber nicht. Liu/Liu gelang das im zweiten Satz, Polcanova im dritten. Im dritten Match kam Liu Yuan nicht über insgesamt acht Punkte hinaus. Während Liu Jia und Polcanova im Einzel-Turnier im Einsatz gewesen waren und Polcanova auch im Mixed, waren es für die 35-Jährige ihre Premieren-Einsätze.

Liu Yuan: "Habe versucht, mein Bestes zu geben"

"Ich habe das Spiel genossen und versucht, mein Bestes zu geben", sagte Liu Yuan auf Nachfrage der APA - Austria Presse Agentur. "Aber China ist zu stark, sie trainieren auch viel mehr." Am Abend davor sei die Entscheidung gefallen, dass sie neben dem Doppel an der Seite von Liu Jia statt ihr auch im Einzel zum Einsatz komme. Sie habe Video-Analysen von allen drei Chinesinnen gemacht, im Grunde hätten aber alle kaum Schwächen. "Sie haben kaum Fehler gemacht", sagte Liu Yuan.

Sie hatte ab dem Abflug am 9. Juli zunächst ins Trainingslager nach Fuchu mehr als drei Wochen auf ihren Olympia-Einsatz warten müssen. "Ich habe einen Tag gebraucht, um meinen Rhythmus zu finden. Dann habe ich mir die Zeit aber gut eingeteilt." Liu Jia hingegen konnte sich über zu wenig Matches nicht beschweren, im fünften Einzel hatte der Körper gestreikt. Für das Team wurde die 39-Jährige wieder spielfähig: "Ich habe Schmerzmittel genommen, aber ich bin sicher nicht zu 100 Prozent fit."

Polcanova gegen Weltspitze

Polcanova wiederum hatte die aktuell schwierigste Aufgabe im Frauen-Tischtennis, eben gegen die Weltranglistenerste und Olympiasiegerin zu spielen. "Ich habe das Einzel-Finale im Fernsehen geschaut und da habe ich mir schon gedacht, Wahnsinn, die sind so schnell. Ich habe gesehen, wie übermächtig sie sind." Natürlich habe dann auch Nervosität eine Rolle gespielt, der Respekt. Im März 2020 kurz vor Pandemie-Ausbruch war es mit einem 0:4 bei den Katar Open in Doha nicht besser gelaufen.
 

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