Vulkanausbruch

Indonesien: Angst vor Super-Crash

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Naturkatastrophen in Indonesien - das Schlimmste könnte erst bevorstehen. 

Verwüstung, Chaos und Angst beherrschen Indonesien nach gleich zwei Naturkatastrophen. Mehr als 300 Todesopfer forderten der Ausbruch des Vulkans Merapi und das Erdbeben mit dem Tsunami bereits. Und das Schlimmste könnte noch gar nicht vorüber sein: Experten warnen davor, dass ein Mega-Ausbruch des Merapi, der sich auf der Hauptinsel Java befindet, unmittelbar bevorstehen könnte.

Menschen im Umkreis von 50 Kilometern extrem gefährdet
Grund: Der Merapi hat sich über Jahrzehnte mit zähflüssiger Lava regelrecht "verstopft“. Wenn der Druck im Inneren weiter steigt, rasen Kubikkilometer von Vulkangestein und heißer Asche die Hänge des Merapi hinab. "Dann sind die Menschen, Tiere und Ortschaften in 50 Kilometern von einer glühenden Ascheschicht überzogen“, erläutert Anton Vogelmann, Seismologe bei der ZAMG. Der Merapi gilt als der gefährlichste von den 129 aktiven Vulkanen in Indonesien. Beim Ausbruch vom Dienstag kamen 28 Menschen ums Leben, darunter auch der "spirituelle Wächter“ des Merapi. Die Behörden versuchen nun 11.000 Menschen zu evakuieren, um sie vor einem drohenden Megacrash zu bewahren.

Rettung nach Tsunami durch Wetter erschwert
Die Auswirkungen des Erdbebens der Stärke 7,7 mit dem Tsunami entlang der Westküste von Sumatra sind jetzt noch gar nicht absehbar. Ganze Inseln sind noch von der Außenwelt abgeschnitten, Hunderte Menschen sind vermisst. Luftaufnahmen zeigen, dass weite Teile der besonders betroffenen Inselkette Mentawai überschwemmt sind. Rettungskräfte können die Inseln noch nicht erreichen, da die Überfahrt mit dem Boot zu gefährlich ist. Erst vergangenes Jahr hatte ein Beben in dem Gebiet 700 Menschen getötet.

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