Radargeräte, die bei Geschwindigkeitsübertretungen automatisch Anzeigeerstatten, werden in Frankreich für Rückgang bei Verkehrstotenverantwortlich gemacht.
Radarstandorte sind bekannt
Eingeführt wurde das Systemsukzessive ab dem Jahr 2002, als die französische Regierung dieVerkehrssicherheit zur obersten Priorität erklärte. Begleitet wurde dieNeuerung von einer breiten Infokampagne. So wurde sowohl genau über dasSystem aufgeklärt, als auch die Standortdaten der Radarboxen bekanntgegeben.Diese lassen sich auf einer Website abrufen, wenn neue dazukommen, wird dieListe aktualisiert. "Es geht nicht darum, ein Gerät hinter dem Busch zupositionieren, sondern an nach einem Kriterienkatalog an besondersunfallträchtigen Stellen aufzustellen", so Vergeiner.
Autos sind langsamer unterwegs
Nicht nur die tödlichen Unfällesanken, auch beim Durchschnittstempo gab es große Erfolge: "Über das gesamteLand sank die Geschwindigkeit um fünf km/h. Das ist enorm", so Vergeiner.Allein eine Senkung um ein km/h sei schon eine Erfolg, da Verkehrsexpertendavon ausgehen, dass damit ein Unfallrückgang von vier Prozent einhergeht.Außerdem seien die Geschwindigkeitsdelikte in das französische Vormerksystemeingebunden. Damit könne die "Lenkerkarriere" verfolgt werden, was denAutofahrern natürlich bewusst sei.
Langsamfahrer schaden der Wirtschaft
Das veränderte Fahrverhaltenkönnte sich kurioserweise auch auf die Wirtschaft in Frankreich auswirken -allerdings nicht im Positiven! Durch die nun längeren Fahrzeiten wirdFrankreichs Wirtschaft im laufenden Jahr wohl einen Schaden von geschätzten50 Millionen Euro erleiden - was im Extremfall den Wegfall von rund 1.000Jobs bedeuten könnte.