Der UniCredit-Aufsichtsrat hat Einzelheiten der Kapitalerhöhung bekannt gegeben, die am Montag beginnt. Die Mailänder Bank-Austria-Mutter holt sich damit 3,999 Mrd. Euro an frischem Aktienkapital. Die Kapitalaufstockung soll bis zum 29.1. laufen. Die neuen Aktien werden zu einem Emissionspreis angeboten, der um 29 % unter dem aktuellen Referenzkurs liegt.
Der endgültige Emissionspreis beträgt 1,589 Euro je Aktie, teilte UniCredit mit. Noch am Donnerstag wird mit der Genehmigung der Börse-Behörden für die Kapitalerhöhung gerechnet. Wesentliche UniCredit-Aktionäre haben sich bereits vorweg zur Aktienzeichnung verpflichtet, teilte UniCredit mit.
Mit der Kapitalaufstockung verzichtet UniCredit offiziell auf Staatshilfe von Italien und Österreich. Nach der Kapitalerhöhung wird mit der Neuorganisation des Italien-Geschäfts beginnen.
Der Umstrukturierungsplan sieht den Zusammenschluss von UniCredit mit den Töchtern Banco di Roma und Banco di Sicilia vor. Nach bisherigen Plänen soll die Hälfte des Emissionserlöses zur Kapitalstärkung in die für Osteuropa zuständige Tochter Bank Austria nach Wien fließen.