Für Grasser-Freund Meischberger wird’s teuer: Er muss nach der Selbstanzeige 7,8 Mio. Euro Steuerstrafe zahlen.
Die ÖSTERREICH-Berichte über die fast 8 Mio. Euro Provisionszahlung der Immofinanz an Grasser-Freund Walter Meischberger im Zuge der Buwog-Privatisierung ziehen immer weitere Kreise. Gestern forderten SPÖ, FPÖ und Grüne einen parlamentarischen Untersuchungs-Ausschuss, der klären soll, ob Meischberger die im Zuge der Buwog-Privatisierung erhaltenen 8 Mio. Euro „weitergegeben“ hat - und an wen.
Am Freitag hatte ein prominenter Insider in ÖSTERREICH behauptet: "Von den 7,8 Mio. Euro hat Meischberger selbst nur 1,8 Mio. Euro behalten - die restlichen 6 Mio. Euro wurden verteilt.“ An wen - das will der Insider erst vor einem Staatsanwalt oder vor einem U-Auschuss sagen.Meischberger betont im ÖSTERREICH-Interview: "Ich habe das gesamte Geld persönlich erhalten und keinen Cent weitergegeben.“ Diese Aussage wird den Tiroler teuer kommen.
Höchste Steuerstrafe seit vielen Jahren droht
Laut einer zweiseitigen Selbstanzeige, die Meischberger letzte Woche beim Finanzamt "Wien 19“ erstattet hat, habe er über die zypriotische Firma "Atropolis“ seines Freundes Peter Hochegger insgesamt 7,8 Mio. Euro für den Verkauf der Buwog-Wohnungen an die Immofinanz erhalten.
Dafür ist zunächst einmal - binnen eines Monats - die Einkommenssteuer in Höhe von 3,9 Mio. Euro fällig. Dazu kommt vermutlich eine hinterzogene Umsatzsteuer von 1,56 Mio. Euro, wenn es sich um eine Beratungstätigkeit gehandelt hat und das Finanzamt - was als sicher gilt - keine steuerfreie „Vermittlung“ erkennt. Macht insgesamt 5,46 Mio. Euro Steuernachzahlung an die Republik.
Dazu kommt wohl eine Steuerstrafe von 30 Prozent der Gesamtsumme - macht weitere 2,6 Mio. Euro. Insgesamt muss Meischi wohl 8,06 Mio. Euro Steuer und Strafe an die Republik zahlen - ein Rekordbetrag. Meischis Partner Peter Hochegger zog sich heute aus seiner PR-Agentur "Hochegger-Com“ zurück.
Mittlerweile sagt ein Investment-Banker zu ÖSTERREICH: "Hochegger hat mir bei mehreren Privatisierungen der Ära Grasser seine Dienste als Berater angeboten. Ich bin mir sicher, er hat nicht einmal sondern mehrfach als Berater für Käufer agiert ...“
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Walter Meischberger im Interview: "Könnte mir in den Arsch beißen."
ÖSTERREICH: Stimmt es, dass Sie von den 7,8 Mio. Euro volle 6 Mio. Euro weitergegeben haben?
ÖSTERREICH: Wie kommt man zu so viel Geld?
ÖSTERREICH: Wer ist auf die Idee für diese Sache gekommen?
ÖSTERREICH: Haben Sie auch Ihre allerbesten Connections zu Karl-Heinz Grasser genutzt?
ÖSTERREICH: Wo ist das Geld jetzt, wo so viel Strafe droht? |
