Absturz der Malaysia-Maschine verunsichert Märkte

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Der mutmaßliche Abschuss eines Passagierflugzeugs über der Ostukraine hat am Freitagvormittag für Unruhe an den Aktienmärkten gesorgt. Der DAX baute sein gut einprozentiges Vortagesminus um 0,5 Prozent aus und fiel auf 9.704 Punkte. Auch die Börse in Moskau lag im Minus. Besonders unter Druck gerieten die Aktien von Malaysia Airlines, sie brauchen in Kuala Lumpur um 8,9 Prozent ein.

"Mit dem Abschuss einer Passagiermaschine, die das ukrainische Bürgerkriegsgebiet überflog, hat der Konflikt Westeuropa und den Rest der Welt erreicht", schrieb Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann in einem Kommentar. "Es ist naheliegend zu vermuten, dass der Westen daraufhin geneigter ist, nennenswerte Sanktionen gegen Russland zu verhängen." Die Leitindizes der Moskauer Börse fielen um jeweils etwa zwei Prozent.

Die Papiere von Malaysia Airlines brachen an der Börse Kuala Lumpur um 8,9 Prozent ein. Schon vor dem mutmaßlichen Abschuss über der Ukraine gab es Pläne, das defizitäre Unternehmen von der Börse zu nehmen. Die Airline muss rund vier Monate nach dem rätselhaften Verschwinden eines ihrer Flugzeuge erneut ein schweres Unglück verdauen.

Der Absturz der malaysischen Maschine setzte auch die europäischen Luftfahrtgesellschaften unter Druck. Lufthansa verloren 1 Prozent, Air France 1,8 Prozent und die British-Airways-Mutter IAG 1,4 Prozent. Versichert war das abgestürzte Flugzeug von der deutschen Allianz, Hannover Rück war an der Rückversicherung beteiligt.

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