Nach MH17-Abschuss

Ost-Ukraine: AUA ändert Flugroute

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Korean Air, Asiana und Qantas leiteten Maschinen vor Absturz um.

Schon Monate vor dem Absturz der malaysischen Passagiermaschine in der Ostukraine haben andere Fluggesellschaften das Gebiet aus Sicherheitsgründen weiträumig umflogen. Die koreanischen Airlines Korean Air und Asiana sowie die australische Fluglinie Qantas leiteten ihre Flüge nach eigenen Angaben bereits nach der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Russland im März um.

Lufthansa und AUA ändern Flugrouten
Die AUA-Mutter Lufthansa teilte am Donnerstagabend mit, sie habe "entschieden, von sofort an den ukrainischen Luftraum weiträumig zu umfliegen". Auch Frankreich, Großbritannien und die US-Luftfahrtbehörde FAA forderten Fluggesellschaften nach dem Absturz dazu auf, den Luftraum über der Ukraine zu meiden.

Auch die AUA hat entschieden, den ostukrainischen Luftraum ab sofort zu umfliegen. Das betrifft die Langstreckenflüge nach Tokio, Bangkok und Neu Delhi.

Die AUA fliegt planmäßig vier Destinationen in der Westukraine an. Heute seien keine Flüge mehr am Programm und aus aktueller Sicht ist geplant, die Verbindungen morgen durchzuführen. In die Ostukraine hat die AUA keine Flüge.

Asiana-Maschinen seien aus "Sicherheitsgründen" nicht mehr über die Ukraine geflogen, sagte eine Sprecherin am Freitag. Korean Air verlegte seine Flugroute über der Ukraine "wegen der politischen Unruhen in der Region" um 250 Kilometer nach Süden, wie ein Vertreter der Fluglinie der Nachrichtenagentur AFP sagte. Eine Qantas-Sprecherin sagte, ursprünglich seien Qantas-Flugzeuge auf der Verbindung von London nach Dubai über die Ukraine geflogen. Die Route sei aber schon "vor einigen Monaten" geändert worden. Andere Fluglinien wie Japan Airlines und All Nippon Airways oder Garuda aus Indonesien gaben an, sie seien ohnehin nie über die Ukraine geflogen.

Luftraum mwar nicht gesperrt

Die Linienmaschine von Malaysia Airlines war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur, als sie am Donnerstag in einem von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiet der ostukrainischen Unruheregion Donezk abstürzte. Nach Angaben der Fluggesellschaft waren insgesamt 298 Insassen an Bord.

Malaysias Regierungschef Najib Razak hatte nach dem Absturz betont, die Flugroute von Malaysia Airlines MH17 sei von der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) vorab für sicher erklärt worden. Der Luftraum sei nicht gesperrt gewesen.

Die US-Luftfahrtbehörde verbot am späten Donnerstag Abend amerikanischen Maschinen das Überfliegen der Ostukraine.

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