Staatliche Zuschüsse beim Neuwagenkauf verhelfen der Autobranche rund um den Globus weiter zu Absatzzuwächsen. In Europa sind die Zulassungszahlen im Oktober den 5. Monat in Folge zum Vorjahr gestiegen und legten um 11,2 % zu, so der europäische Autoherstellerverband ACEA.
In den 27 Staaten der EU sowie der Schweiz, Norwegen und Island seien im vergangenen Monat 1,263 Mio. Pkw ausgeliefert und zugelassen worden. Auch in Brasilien, Japan, Indien und China legten die Zulassungszahlen mit Hilfe von Abwrackprämien für Altautos und Steuervergünstigungen für Neuwagen deutlich zu, wie der deutsche Branchenverband VDA mitteilte. In den USA stabilisierte sich der Automarkt nach langer Talfahrt.
Von höheren Pkw-Zulassungszahlen profitierten in Europa wie in den Vormonaten auch im Oktober vor allem die Kleinwagenhersteller. VW lieferte gut ein Fünftel aller Neuwagen in Europa aus, damit stieg die Zulassungszahl des Wolfsburger Konzerns um 6,3 % zum Vorjahresmonat.
Auch Opel verzeichnete mit knapp 87.000 Neuzulassungen ein Plus von 12,6 %. Spitzenreiter im Oktober war Renault mit einem Zuwachs von fast 34 % und rund 136.600 Neuzulassungen. Dagegen mussten die Oberklasse-Hersteller Daimler, BMW und Audi erneut Rückschläge hinnehmen.
"In Europa bleibt das Marktgeschehen gespalten", konstatierte der VDA. "Während in Westeuropa die positiven Nachfrageeffekte der Abwrackprogramme überwiegen, ist in den neuen EU-Ländern ein Ende der Talfahrt noch nicht in Sicht." In den neuen Mitgliedsstaaten schrumpfte die Zahl der Neuzulassungen im Oktober um 37 %, in Russland sogar um 52 %. Nach 10 Monaten liegen die Zulassungszahlen in Westeuropa noch knapp 3 % unter dem Vorjahreszeitraum, in Osteuropa hinken sie rund 30 % hinterher.