Die Belegschaft des Fiat-Werks von Termini Imerese bei Palermo ist am Mittwoch acht Stunden lang in den Streik getreten, um gegen die 2011 geplante Einstellung der Auto-Produktion zu protestieren. Eine Delegation aus 100 Arbeitnehmern ist nach Rom gereist, um sich am Mittwoch an einer Demonstration vor dem Industrieministerium zu beteiligen.
Im Ministerium ist ein Treffen zwischen Fiat-Managern und Gewerkschaftschefs vorgesehen, bei dem über die Zukunft der süditalienischen Werke des Autobauers diskutiert werden soll.
Laut den Plänen Fiats soll im sizilianische Produktionswerk bis 2011 noch das Modell Lancia Ypsilon hergestellt werden. Das Werk wird danach zwar weiterhin bestehen, es sollen dort aber andere Aktivitäten abseits des Automobilgeschäfts übernehmen. In Termini Imerese sind 1.400 Personen beschäftigt. 600 weitere Personen arbeiten für die Zuliefererindustrie.
Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte bei einem Treffen mit Regierung und Gewerkschaften kürzlich versichert, dass der Konzern trotz der starken internationalen Expansionsstrategie weiterhin seine italienischen Wurzeln bewahren werde. "Wichtig ist dabei, dass jeder seine Verantwortung übernimmt", um "schmerzhafte Folgen" zu vermeiden. "Ich glaube, dass es sich um eine Herausforderung auf unserem Niveau handelt", erklärte der Fiat-Chef.