Mehr als die Hälfte der Österreicher hat noch keine Weihnachtsgeschenke - am Montag wird ein Ansturm auf die Geschäfte erwartet.
Am kommenden Montag ist in Österreichs Einzelhandel mit einem regelrechten Sturm auf die Geschäfte zu rechnen. Denn mehr als die Hälfte der Österreicher (53 Prozent) hatte zu Beginn dieser Woche den geplanten Weihnachtseinkauf noch nicht erledigt. Dies zeigt die repräsentative Umfrage, die das Österreichische Gallup Institut gemeinsam mit dem Institut für Handel & Marketing der Wirtschaftsuniversität Wien vom 25. bis 29. November 2020 durchgeführt hat.
Wo kauft die Bevölkerung in Österreich heuer ihre Weihnachtsgeschenke ein?
Von jenen, die ihre Weihnachtseinkäufe noch nicht erledigt haben, wartet jeder Zweite auf die Wiedereröffnung der Geschäfte am Montag. Vier von zehn Befragten dieser Gruppe kaufen hingegen im Internet, in erster Linie bei Amazon.
Gallup-Chef Michael Nitsche: "Heimische Online-Plattformen spielen im Onlinehandel nur eine untergeordnete Rolle. Der Lockdown wirkt daher als riesige Werbekampagne für Amazon und leitet einen beträchtlichen Teil der verfügbaren Budgets dorthin um. Der Verlierer sind der Handel und die österreichische Finanzverwaltung, die geringere Steuereinnahmen lukriert“.
Trotz bequemer Einkaufsmöglichkeiten im Internet ist allerdings das Bedürfnis, Weihnachtseinkäufe persönlich in einem Geschäft vorzunehmen, nach wie vor stark.
Der ab Montag erwartete Run auf die Geschäfte wird gemäß Umfrage in erster Linie bei Einkaufszentren (48 Prozent), Drogeriemärkten und Parfümerien (44 Prozent) sowie im Fachhandel, also bei Baumärkten, Spielzeug und Elektronik, Bücher und Bekleidung (42 Prozent) erwartet. Kleine lokale Geschäfte (39 Prozent) werden davon stärker profitieren als Kaufhäuser (32). Supermärkte (26 Prozent) stehen, da sie während des Lockdowns geöffnet waren, naturgemäß am unteren Teil der Liste. Ein kleiner Teil der Bevölkerung hatte während der Befragung auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben, das eine oder andere Geschenk auf Weihnachtsmärkten erstehen zu können (16 Prozent). Offen bleibt, wie die Bevölkerung auf die mittlerweile angekündigten Einschränkungen bei der Öffnung des Handels reagieren wird.