Anti-Krisenpakete und Konsum beenden US-Rezession

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Robuste Konsumausgaben und wieder erstarkte Investitionen haben die US-Wirtschaft aus der stärksten Rezession der Nachkriegszeit gehievt. Die Rückkehr zu Wachstum ist freilich auch den gigantischen Anti-Krisen-Programmen zu danken. Nach vier Rückgängen der Wirtschaftsleistung in Folge ist laut US-Handelsministerium das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Juli bis September um 3,5 Prozent gestiegen.

Zuvor war die US-Wirtschaft vier Quartale nacheinander geschrumpft, laut der Wirtschaftsagentur Bloomberg die längste Abschwung-Periode seit Einführung der Quartals-Statistik in den USA 1947. In den zwölf Monaten bis Juni ging die Wirtschaftsleistung als Folge der verheerenden Finanzkrise um 3,8 Prozent zurück.

Der Aufschwung wird vor allem den milliardenschweren Hilfsprogrammen von US-Regierung und Notenbank zugeschrieben. Besonders der Erfolg der Abwrackprämie trug Fachleuten zufolge deutlich zum Plus bei. Die Verbraucherausgaben, von denen die amerikanische Wirtschaft zu 70 Prozent abhängt, kletterten im dritten Quartal um 3,4 Prozent - so stark wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Der Kauf von langlebigen Gütern, zu denen auch Autos zählen, legte um satte 22 Prozent zu. "Zum jetzigen Zeitpunkt sagen die Zahlen nur, dass die Rezession vorbei ist, nun wird es um die Geschwindigkeit der Erholung gehen", sagte der Chef-Finanzökonom der Bank of Tokyo-Mitsubishi in New York, Chris Rupkey, zu Bloomberg.

Trotz des neuen Aufwärtstrends verharrt die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau. Im September betrug die Quote 9,8 Prozent. Ökonomen prognostizieren, dass sie bis ins nächste Jahr hinein weiter steigt und danach nur allmählich abnimmt. Es wird zudem befürchtet, dass ein allmähliches Zurückfahren der staatlichen Hilfen in den nächsten Quartalen dem wiedergefundenen Aufschwung einen deutlichen Dämpfer versetzen könnte.

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