Arbeiterkammer-Chef Werner Mum: Mit Kurzarbeit und Konjunkturpaketen gegen Krise

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Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm erwartet von der österreichischen Wirtschaftspolitik, dass angesichts der jüngsten konjunkturellen Einbrüche wieder auf die bewährten Instrumente aus der ersten großen Krise gesetzt wird. Dazu gehörten Kurzarbeit und Konjunkturprogramme. Ziel müsse es sein, so viele Menschen wie möglich in Beschäftigung zu halten, erläuterte Muhm am Mittwoch im Klub der Wirtschaftspublizisten in Wien.

Die rigide EU-Sparpolitik sollte überdacht werden, denn sie schnüre letztlich die Konjunktur noch weiter ab, da die europäische Binnennachfrage dadurch gedrosselt werde. Brüssel reagiere immer mit den gleichen Rezepten auf die Krisen, während Fragen wie der Kampf gegen Steueroasen oder die hohen Militärausgaben in Griechenland nicht mit genügend Nachdruck thematisiert würden, kritisierte der Arbeitnehmervertreter.

Im Finanzsektor müsse endlich mehr Regulierung durchgesetzt werden, eine europäische Bankenaufsicht und auch ein Bankeninsolvenzrecht müssten kommen, forderte Muhm.

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