Arbeitslosigkeit in Italien: Rekordhoch seit 1977

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Die etwas bessere Konjunktur in Italien schlägt sich vorerst nicht auf dem Arbeitsmarkt nieder. Im Februar kletterte die Arbeitslosigkeit auf den bisherigen Höchstwert von 13 Prozent. Ein so hoher Wert ist seit Beginn der Erhebung 1977 noch nie ermittelt worden, teilte die Statistikbehörde Istat am Dienstag in Rom mit. Im Jänner waren es 12,9 Prozent.

Im Februar waren 3,3 Millionen Italiener arbeitslos, das sind 0,2 Prozent mehr als im Jänner und 9 Prozent mehr als im Vergleichsmonat 2013. In einem Jahr haben 365.000 Italiener ihren Job verloren.

Besonders schlecht sind die Jobchancen für junge Leute. Die Jugendarbeitslosigkeit sank zwar im Februar um 0,1 Prozent gegenüber Jänner auf 42,3 Prozent, sie stieg jedoch auf Jahresbasis um 3,6 Prozent. Laut Istat sind 678.000 Jugendliche auf Jobsuche.

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Das Schreckgespenst eines Wirtschaftsaufschwungs ohne Beschäftigungsplus wirft einen düsteren Schatten auf die Regierung des italienischen Premiers Matteo Renzi, die vor wenigen Tagen eine Arbeitsmarktreform vorgestellt hat. Notenbankchef Ignazio Visco meinte am Freitag, die bessere Konjunktur wirke sich außerdem vorerst nicht auf die Beschäftigungslage aus. Man müsse stärker auf die Flexibilität des Arbeitsmarkts setzen und Bedingungen für mehr Investitionen aus dem Ausland schaffen.

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