Die Jugendarbeitslosigkeit in Italien ist im September auf ein Rekordhoch gestiegen. 40,4 Prozent der Italiener zwischen 15 und 24 Jahren waren ohne Job, wie die nationale Statistikbehörde Istat mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen 1977. Italien befindet sich seit über zwei Jahren in der Rezession.
Seit Anfang 2011 steigt die Zahl der Erwerbslosen stetig. Im September schnellte die Arbeitslosenquote auf 12,5 Prozent hoch und damit erneut auf ein Rekordhoch, das erstmals im Mai erreicht worden war. Im Vergleichsmonat 2012 war die Arbeitslosigkeit um 1,6 Prozentpunkte niedriger. Neben den jungen Menschen sind besonders häufig auch Frauen und ältere Menschen in Italien ohne Anstellung.
Die schwere Rezession in Italien wirkt sich besonders negativ auf die Beschäftigung aus. 3,19 Millionen Italiener waren nach Angaben des nationalen Statistikamts Istat im September arbeitslos, das sind 391.000 mehr als im Vergleichsmonat 2012.
Neben den Arbeitslosen zählt man in Italien 2,5 Millionen Menschen, die wegen der Krise ihres Arbeitgebers nur noch einer Teilzeitarbeit nachgehen. Das sind 200.000 mehr als im vergangenen Jahr. Immer mehr Arbeitnehmer begnügen sich mit einer Teilzeitarbeit, um ihren Job nicht ganz zu verlieren. Besonders in Süditalien sei die Lage schwierig. Der Gewerkschaftsverband klagte über eine "dramatische Beschäftigungssituation" und machte Druck auf die Regierung Letta für zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.