Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal hat trotz der anhaltenden Erholung im Stahlgeschäft seine Gewinnprognose gesenkt. Der Konzern erwartet nun ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 7 Mrd. Dollar (5,2 Mrd. Euro). Zuvor wurde eine Gewinnsteigerung um gut 1 Mrd. Dollar auf rund 8 Mrd. Dollar erwartet.
Die stark gesunkenen Preise für Eisenerz machten die Kalkulation aber hinfällig.
Im zweiten Quartal steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 2,5 Prozent auf 20,7 Mrd. Dollar. Das EBITDA kletterte um 3,7 Prozent auf 1,76 Mrd. Dollar. Unter dem Strich blieb erstmals seit zwei Jahren wieder ein leichter Quartalsgewinn von 52 Mio. Dollar übrig, nach 780 Mio. Dollar Verlust vor einem Jahr. Dabei profitierte der Konzern vom Aufschwung in Europa und den USA.
Während die Bergbau-Sparte von der Preisentwicklung bei Eisenerz geprägt sei, laufe das Geschäft mit Stahl gut, teilte ArcelorMittal mit. Der Konzern gehe weiterhin davon aus, dass der Gesamtbedarf in diesem Jahr zwischen 3,0 und 3,5 Prozent zulegen werde. In Europa und den USA, die etwa zwei Drittel des Stahls von ArcelorMittal erhalten, steige die Nachfrage etwas stärker als zunächst angenommen. Dagegen schwächele sie in China etwas und gehe sowohl in Brasilien als auch in Russland und seinen Nachbarstaaten zurück.