Atomausstieg drückt EnBW tief in die roten Zahlen

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Der Atomausstieg hat dem drittgrößten deutschen Energiekonzern EnBW 2011 ein drastisches Minus eingebracht. Statt eines satten Gewinns von knapp 1,2 Mrd. Euro wie im Jahr zuvor musste EnBW-Chef Hans-Peter Villis ein Minus von 867,3 Mio. Euro präsentieren.

Diese Situation werde sich auch in den kommenden Jahren nicht wesentlich bessern, "denn in Folge der energiepolitischen Beschlüsse des letzten Jahres sind und werden unsere Geschäftsergebnisse erheblich belastet", sagte Villis bei seiner letzten EnBW-Jahresbilanz. Er wird das Haus spätestens im Herbst verlassen. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Ergebnisse in den kommenden Jahren weiter sinken - in einem Umfang von 10 bis 20 Prozent. Dennoch sind bis 2014 Investitionen von rund 4,1 Mrd. Euro geplant, ein Großteil davon in erneuerbare Energien, sagte Villis. Die Energiewende werde allerdings Zeit brauchen. Viele Großprojekte wie Pumpspeicherwerke oder Offshore-Windparks benötigten mehrere Jahre für Planung und Bau.

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