"Lage zu ernst"

AUA-Chef appeliert an Betriebsrat

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Die AUA schnürt ein Sparprogramm in Höhe von 220 Mio. Euro.

Bei der AUA brodelt es wegen des neuen Sparprogramms kräftig zwischen Management und Belegschaftsvertretung. Auf Wunsch des Betriebsrats fand gestern eine Sondersitzung des Aufsichtsrats der Airline statt. „Wir wollen Klarheit“, hatte Boden-Betriebsratschef Alfred Junghans eingefordert.

Appell.
AUA-Chef Jaan Albrecht bekräftigte in der Sitzung, das die AUA nur überlebensfähig sei, wenn jetzt eilig strukturelle Reformen passieren. „Die Lage ist zu ernst, um auf Zeit zu spielen“, appellierte er an die Betriebsräte, sich verhandlungsbereit zu zeigen.
Albrecht berichtete, was bereits auf den Weg gebracht wurde:

  •  Kommenden Montag soll das überarbeitete Streckennetz vorgestellt werden.
  •  Mit dem Flughafen Wien laufen Verhandlungen über eine Gebührensenkung, mit der Politik zur Ticketsteuer. Mit rund 60 Lieferanten der AUA gibt es Gespräche.
  •  Der Verkauf von 7 Boeing 737 läuft. Der Markt für die Anschaffung von 7 Airbus A319/A320 wird sondiert.

KV-Gespräche starten.
Der Betriebsrat ist jetzt bereit, nächste Woche Verhandlungen über neue Kollektivverträge zu starten (u. a. sollen automatische Gehaltsvorrückungen wegfallen). Ein erster Termin mit dem fliegenden Personal ist am 14. Februar. Auch der Boden-Betriebsrat ist nun gesprächsbereit, hieß es Freitagabend.

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